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Beispielhaftes Verdichten: Wohnkomplex ZaWi in Berlin-Wilmersdorf mit Klinkerriemchen von Wienerberger

(25.7.2023) Die beiden neuen Wohngebäude in einem ruhigen Innenhof in Berlin-Wilmersdorf - unweit des Kurfürstendamms - (siehe auch Google Maps) stehen mit ihren acht Stockwerken und 52 modernen Mieteinheiten für eine gelungene Nachverdichtung im Quartier. Verbaut wurden Poroton-S-Ziegel von Wienerberger, die Erdgeschosszone ist Wienerberger Klinkerriemchen in Rotorange bekleidet.

Die beiden neuen Wohngebäude tragen mit ihren acht Stockwerken, 52 modernen Mieteinheiten und einer einladenden Außenraumgestaltung zu einer gelungenen Nachverdichtung des Quartieres bei. (Bild: Wienerberger / Stephan Falk) 

Aus Gartenland wird Wohnland

Ruhig und doch zentral, so lässt sich die Lage des neuen Wohnkomplexes ZaWi in Berlin-Wilmersdorf beschreiben. Die beiden achtgeschossigen Gebäude befinden sich im Innenhof eines typischen Berliner Häuserblocks, rund 500 Meter vom Ku’damm entfernt. Zähringerstraße 24 und 24a und Wittelsbacherstraße 16 und 17 heißen die Adressen der Vorderhäuser, die der Anlage ihren Namen geben und in den späten 1920er-Jahren von dem Messel-Schüler Albert Gessner errichtet wurden. Dessen Beitrag zum Gebäudetypus des großstädtischen Mietshauses gilt bis heute als wegweisend und prägt das Berliner Stadtbild. Der rückliegende Teil der beiden Grundstücke war bis zum Bau des Projekts ZaWi Gartenland. Gesäumt haben diesen Teil fünf bis an die Grundstücksgrenze ragende Brandwände.

Um das harmonische Gesamtbild des nachverdichteten Häuserblocks abzurunden, entschieden sich die Architekten für eine Verblendung des Sockelgeschosses mit Wienerberger Riemchen in Rotorange. (Bild: Wienerberger / Stephan Falk) 

Gelungene Nachverdichtung mit viel Grün und Tageslicht

Um die hohe Nachfrage nach Wohnraum zu decken, entschied man sich dafür, die bestehende Bebauung zu verdichten und platzsparend in die Höhe zu bauen. Verantwortlich für die Planung, Ausführung und Vermietung der 2022 fertiggestellten ZaWi-Höfe zeichnet die am gleichen Standort ansässige Kaufmann Götz Gruppe. „Wir bebauten die Brandwände und ließen so den unfertigen Charakter, den der Innenhof bot, verschwinden“, erläutert die Architektin Anne-Sophie Götz. Die Neubauten, sagt sie, sollten sich harmonisch in den vorgegebenen Rahmen einfügen. Aus dieser Überlegung heraus versteht sich deren kompakte und an den umliegenden Gebäudekonturen orientierende Bebauungsform. Anne-Sophie Götz ergänzt: „Zwischen den Neubauten entwickelt sich eine Gartenlandschaft, die die Höfe miteinander verbindet und ihnen einen würdigen Rahmen gibt.“ Besonderes Augenmerk galt hierbei der Verfügbarkeit von natürlichem Licht und einer guten Belüftung für die Bewohner im gesamten Block. Wert legte man auch darauf, eine durchmischte Bewohnerstruktur zu schaffen. Daher realisierte die Kaufmann Götz Gruppe einen ausgewogenen Mix an Wohnungsgrößen und -typen, beginnend beim Studio-Apartment von 26 m² bis hin zur 5-Zimmerwohnung von 160 m² Wohnfläche. 

Die Neubauten befinden sich im Innenhof eines typischen Berliner Häuserblocks aus den späten 1920er-Jahren, gebaut von dem Messel-Schüler Albert Gessner. (Bild: Wienerberger / Stephan Falk) 

Komplexe Baulogistik, massive Wände und Riemchen in Rotorange

Die Nachverdichtung stellte aufgrund der Innenhoflage eine baulogistische Herausforderung dar. Der Zugang zu den Neubauten war einzig über gerade einmal drei Meter breite und drei Meter hohe Durchfahrten der Bestandshäuser möglich. Dass der Innenhof ein Geschoss unter dem Straßenniveau liegt, machte die Bauaufgabe zusätzlich komplex.
Die Gründung der Bauten erfolgte abschnittsweise, jedoch ohne Unterfangung der Nachbargebäude. Die Tragkonstruktion des ZaWi besteht weitgehend aus Ziegeln. Mit Ausnahme des Sockel- und Attikageschosses bestehen die statisch wirksamen Bauteile aus Poroton-S10-MW (Mineralwolle) in 36,5 cm Wandstärke. Der Objektziegel erreicht mit seiner Druckfestigkeitsklasse 12 und einer charakteristischen Mauerwerksdruckfestigkeit von 5,2 MN/m² den Spitzenwert unter den Monolithen. Bei Bedarf lassen sich Gebäudehöhen von bis zu neun Stockwerken realisieren.
Mit geringen Wärmeleitfähigkeiten von 0,08 bis 0,10 W/mK und U-Werten von 0,22 bis 0,31 W/m²K bei Wanddicken von 30 bis 42,5 cm werden in Kombination mit moderner Anlagentechnik die Anforderungen des GEG und der KfW erfüllt. 
Um das harmonische Gesamtbild des nachverdichteten Berliner Häuserblocks abzurunden, entschieden sich die Architekten beim ZaWi für eine optisch sowie funktional perfekt passende Erdgeschoss-Bekleidung: Wienerberger Klinkerriemchen in Rotorange. In ihrer Beschaffenheit erinnern die Riemchen an den Klinker, der seit rund 100 Jahren die Eingangsfassaden der Vorderhäuser ziert.

Weitere Informationen können per E-Mail an Wienerberger angefordert werden.

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