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Dämmung und Heizflächen beim Umstieg auf Wärmepumpen beachten!

(28.6.2006) Um Umsteigern auf eine Wärmepumpe klare Richtlinien an die Hand geben zu können, wurden die Internetseiten des Klima-innovativ-Vereins überarbeitet und erweitert. Dreh- und Angelpunkt für den effizienten Einsatz von Wärmepumpen ist demnach die Senkung der Vorlauftemperaturen der Heizungsanlage. Hierfür sind 2 Faktoren maßgeblich, die Dämmung des Hauses und die vorhandenen und gegebenenfalls zu erneuernden Heizflächen.

Die Dämmung

Da die Wärmepumpe jedes Grad des Heizungsvorlaufes erarbeiten muss und dabei Strom verbraucht (sowie Geld kostet), ist die Absenkung der Vorlauftemperaturen, wie sie bei der Errichtung der bestehenden Heizungsanlage für die Heizkörper ausgelegt wurden, anzustreben. Wärmeschutzmaßnahmen wie die Wärmedämmung der Fassaden und Dächer oder der Einsatz von Isolierverglasungen senken den Wärmebedarf und damit die Systemtemperatur. Um die Dämmung auf Eignung testen zu können, hat der Verein Klima-innovativ auf der neuen Homepage einen Energierechner integriert, der es für Sanierungen gestattet, den Wärmebedarf, Heizlast und Dämmstandard überschlagsmäßig zu ermitteln.

Die Raumheizung

Für den Betrieb der Wärmepumpe sind die vorhandenen Heizflächen zu prüfen, um eine gut nutzbare Systemtemperatur zu erreichen. Fußbodenheizungen sind wegen der geringen Vorlauftemperaturen natürlich prädestiniert. Konventionelle Radiatoren arbeiten dagegen mit hohen Temperaturen von beispielsweise 65°C - die Heizkörper sind aber meistens überdimensioniert, weil sie mehr an die jeweiligen Fensternischen als die technischen Notwendigkeiten angepasst wurden. Dieser Umstand kann dazu genutzt, um die Vorlauftemperatur abzusenken. Läuft beispielsweise der Heizkörper bisher nur mit halb geöffnetem Thermostatventil, kann dieses für die Wärmepumpe ganz geöffnet und gleichzeitig die Temperatur gesenkt werden. Selbstverständlich muss in jedem Raum die Raumheizlast im Verhältnis zur gewünschten Systemtemperatur geprüft werden. Normalerweise erweisen sich nur wenige der Radiatoren als unterdimensioniert, diese sollten entweder gegen effektivere getauscht oder durch Gebläsekonvektoren ersetzt werden.

Obwohl es durchaus Wärmepumpen für Vorlauftemperaturen von 65°C am Markt gibt (siehe beispielsweise Meldung "Junkers-Erdwärmepumpen erreichen standardmäßig 65°C Vorlauftemperatur" vom 4.2.2005), sollten diese hohen Temperaturen für einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb nicht ausgereizt werden. Als praktikable Obergrenze gibt Bernhard Wenzel vom Verein Klima-innovativ 50°C an.

Zum Thema passend wurde ein Leitfaden für die nötigen Voraussetzungen des Hauses zum Betrieb mit einer Wärmepumpe erstellt - zu finden auf klima-innovativ.deunter Wärmepumpe / Vorteile / Sanierung.

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