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Kontrastprogramm: Moderne Schieferfassade im denkmalgeschützten Umfeld

(5.9.2006) Der Ort Schwyz in der Schweiz ist gewachsene Baukultur. Einige der historisch wertvollen, unter Denkmalschutz stehenden Bauten blicken bis in das 15. Jahrhundert zurück. Von der Renaissance über den Barock bis in die Neuzeit ergänzen sich hier Elemente verschiedenster Stilepochen zu einem gleichberechtigten Nebeneinander. In diesen spannenden Spiegel der Zeit- und Kulturgeschichte wurde ein neues zeitgemäßes Wohnhaus mit Schieferfassade integriert.

Die Liegenschaft "im unteren Feldli" gehört seit rund 150 Jahren der Familie Steiner. Sie sind an diesem Ort Architekten in der vierten Generation. Das Anwesen besteht aus einem denkmalgeschützten sechsgeschossigen Bürgerhaus, Nebengebäuden, bäuerlichen Barockgarten, Schattenhäuschen und Einfriedung. Eines der Nebengebäude war seit Jahren ungenutzt und baufällig. Nach Abriss entstand an dieser Stelle, am Rande der Liegenschaft und am Saum des Ortes das neue Zweifamilienwohnhaus (Google-Maps) .

Selbstbewusster Rahmen für die Denkmalpflege

Der Logik des Ortes entsprechend, setzt der Neubau als Repräsentant der Gegenwartskultur auf dieser Liegenschaft einen weiteren Akzent, ohne damit den historischen Kontext zu dominieren. Die dunkle, im Licht edel schimmernde Schieferfassade wählten die Architekten wegen ihrer feinen charaktervollen Struktur und zusätzlich wegen des günstigen Preises. Schiefer wirkt hier elegant und schlicht zugleich. Die gewählte Materialisierung erweitert den traditionellen baulichen Rahmen und ergänzt mit einer zusätzlichen Klangfarbe das Ensemble zu einem harmonischen Ganzen.


Die Architekten interpretieren die Geschichte des Ortes mit den Mitteln der zeitgenössischen Architektur. Dabei entstand ein Gebäude, das allseitig in einen spannungsvollen Dialog mit der Geschichte des Ortes tritt, darüber hinaus aber auch für sich selbst ein Ort von bemerkenswerter Lebensqualität darstellt. Rathscheck Schiefer lieferte die Fassadenplatten als waagerechte Rechteck-Deckung aus Schiefern der Größe 40 x 25 cm. Hinter der Fassade des Niedrigenergiehauses, in der Schweiz Minenergiehaus genannt, wurden 18 cm Steinwolle verbaut.

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