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Schieferfassaden-System der Baustoffklasse A1 bringt Schiefer in die Höhe

(13.4.2012, Dach+Holz 2012-Bericht) Die erste technische Lö­sung für eine Schieferfassade komplett aus nicht brennbaren Baustoffen der Baustoffklasse A1 hat Rathscheck Schiefer in Stuttgart vorgestellt. Die Fassade basiert auf einer Aluminium­unterkon­struktion mit flächiger Aluminium-Tragschale und kann mit allen bekannten Schieferdeckarten bekleidet werden.

Die Schraube macht's

Die zentrale Neuerung der Fassadenlösung ist die speziell für diese Technik entwickel­te Rathscheck-DrillSklent-Schraube für Aluminiumunterkon­struktionen:

Die Edelstahl-Senkkopfschraube mit Kreuzschlitz kann im ersten Schritt bis zu 4 mm dicke Aluminiumbleche durchbohren und darin anschließend ein Gewinde erzeugen. Unter dem Schraubenkopf sind zusätzlich spezielle Rückschneiden angeordnet, die ein oberflächenbündiges Einfräsen des Schraubenkopfes in den Schieferplatten ermöglichen.

Für die rationelle Schraubmontage wird ein gegurtetes System auf Basis eines Magazinschraubers angeboten (Bild rechts). Die Ausführungsart aus komplett nicht brennbaren Komponenten - nämlich Edelstahl, Schiefer und Aluminium - ist vom Kölner Institut für Baustoffprüfung und -Technologie bauaufsichtlich geprüft.

Mit Schiefer immer höher

Schieferfassaden auf Holzunterkonstruktionen sind seit Jahr­hunderten bewährt. Mit den neuen attraktiven Deckarten er­schließt sich das Spaltgestein in den letzten Jahren weitere neue Märkte. So wird Schiefer auf immer größeren und höhe­ren Gebäuden eingesetzt. Mit der neuen Konstruktionsweise kom­plett aus Metall wird das traditionsreiche Material jetzt auch den schärfsten Brandschutzanforderungen gerecht.

Baustoffklassen immer wichtiger

Schieferfassaden auf Holzschalung bis zu einer Höhe von drei Vollgeschossen sind hierzulande weit verbreitet und bewährt. Für Gebäude über 8 Meter bis etwa 22 Meter Höhe werden Konstruktionen der Bau­stoffklasse B1 (schwer entflammbar) verlangt. Für Gebäude über 22 Meter - und zunehmend auch bei niedrigeren Gebäuden für Treppenhäuser und Fahrstuhlschächte - werden Fassa­denkonstruktionen aus nicht brennbaren Baustoffen der Klasse A1 gefordert. Für die immer weiter in die Höhe wachsenden Schieferfassaden ist deshalb eine A1-Klassifizie­rung zwingend erforderlich.

Beispiel: Hotel in Frankfurt

Die neue Technik wurde bereits bei einem Hotelbau in Frank­furt eingesetzt (siehe Google-Maps und/oder Foto von der Außen­ansicht). Das achtge­schossige Gebäude erhielt eine vorge­hängte hinterlüftete Schieferfassade mit 12 cm Mineral­wolle-Dämmung (siehe Grafik vom Wandaufbau). Die vollflä­chige Tragschale aus Aluminium-Trapezblechen ist mit einem 2 mm dicken Alu-Tafelblech abgedeckt. Auf dieser so erstellten ebe­nen Fläche schraubten die Handwerker die Dynamische Schie­ferdeckung mit 5, 10 und 15 cm hohen Gebinden auf. Die auf diese Weise erstellte Fassade ist in die Baustoffklasse A1 ein­gestuft.

Weitere Informationen zum Schieferfassaden-System der Baustoffklasse A1 kön­nen per E-Mail an Rathscheck angefordert werden.

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