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HOAI-Novelle - Neuer Anlauf

(15.6.2008) "Als Zeichen der Vernunft" bezeichnet Stefan Musil, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, die nunmehr eingeleitete Revision des im Februar vorgelegten Referentenentwurfes zur HOAI. Die ablehnende Kritik an dem Novellierungsvorschlag von Baurechtsexperten, privaten und öffentlichen Auftraggebern wie auch von Architekten und Ingenieuren sei nicht ohne Wirkung geblieben. Der Kammerpräsident begrüßt daher den Entschluss des Bundeswirtschaftsministeriums, einen neuen Anlauf zu einer vereinfachten und praktikablen Vergütungssystematik für Architekten- und Ingenieurleistungen zu unternehmen. Bei der Neukonzeption sollten nunmehr ausdrücklich auch Fachwissen der Bauexperten einbezogen werden.

Bereits 2005 haben die Architektenkammern Eckpunkte vorgelegt, um den Forderungen nach einer Vereinfachung und Verschlankung der HOAI zu entsprechen. Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sehen in einer praktikablen Honorarordnung und einer angemessenen Honorarhöhe die Voraussetzung für eine Planungspraxis und Bauabwicklung, welche die international anerkannte Bauqualität im Interesse der Bauherren und Nutzer gewährleistet.

Ausdrücklich bedankt sich Präsident Musil bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz, welche die Position der Architektenkammer zur 6. Novelle der HOAI überwiegend teilt. Die Neukonzeption der HOAI wird bereits im für das Bauen zuständigen Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages Rheinland-Pfalz erörtert. Nun gelte es, so Musil, zügig den Referentenentwurf grundlegend neu zu konzipieren. Den Bedürfnissen am Bau, europarechtlichen Anforderungen sowie den gestiegenen Kosten in den Planungsbüros muss Rechnung getragen werden. Dies sollte bis spätestens zum Ende der Sommerferien machbar sein, damit die neue HOAI zum 1. Januar 2009 in Kraft treten kann.

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