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Studie: „Von Science-Fiction-Städten lernen“

Veröffentlichung „Von Science-Fiction-Städten lernen“
  

(24.1.2016) So etwas wie digitale Vernetzung, künstliche In­telligenz oder auch autonomes Fahren waren vor einigen Jah­ren noch reinste Science-Fiction. Inzwischen machen sich diese Technologien im Alltag breit - oder stehen kurz davor. Eine vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragte Studie hat nun untersucht, welche Risi­ken und Potenziale Stadtpolitiker aus Zukunftsvisionen ablei­ten können, wie sie für Filme, Literatur oder Videospiele ent­wickelt wurden / werden.

„Science-Fiction erzählt von gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Dabei gelingt den Auto­ren, was Forschung und Stadtplanung oft nicht gelingt: Sie erzeugen Zukunftsbilder in unseren Köpfen“, erklärt Stephan Günthner, der im BBSR die Studie geleitet hat: „Die Studie macht an vielen Beispielen deutlich, auf welche Weise Stadtpolitik von Science-Fiction lernen kann.“

Science-Fiction-Autoren kommentieren unsere Gegenwart im Gewand der Zukunft. Sie diskutieren digitale Welten und beschäftigen sich kritisch mit gesellschaftlich be­deutsamen Themen wie ...

  • Umweltzerstörung und Ressourcenmangel,
  • sozialer Gerechtigkeit,
  • Überwachung oder
  • den Folgen künstlicher Intelligenz.

Ihre in der Zukunft liegenden Schauplätze sind teilweise sehr vertraut, teilweise fremdartig. Die so entstehenden Szenarien sind zwar extrem, können aber zum Nach­denken anregen. Aussagen über die Zukunft machen Science-Fiction-Werke daher zwar nicht möglich, wohl aber Aussagen über künftige Handlungsfelder, denen sich auch die Stadtforschung widmen sollte.

Projektleiter Günthner zeigt sich vom ungewöhnlichen Ansatz der Studie überzeugt: „Wir nutzen in unserem Alltag Technologien, die vor Jahrzehnten noch Science-Fic­tion waren. Das ist kein Zufall. Forscher haben diese Zukunftsbilder gezielt auf ihren Nutzen hin abgeklopft. Die Städte der Science-Fiction sind Zukunftsprojektionen, aus denen städtische Politik Hinweise auf Chancen und Risiken für die Gesellschaft von morgen ableiten kann.“

Die Studie ist Teil des Forschungsclusters „Smart Cities“ des BBSR. Die Projekte des Clusters untersuchen die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Städte und entwi­ckeln Leitlinien, damit Stadtpolitik die Entwicklung möglichst gut gestalten kann.

Die Veröffentlichung „Von Science-Fiction-Städten lernen“ kann kostenfrei per E-Mail an BBSR angefordert werden und ist unter bbsr.bund.de > Veröffent­li­chungen > Sonderveröffentlichungen downloadbar (direkter PDF-Download).

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