SmartEnCity: Auf dem Weg zur smarten und energieneutralen Stadt
(18.9.2016) SmartEnCity heißt ein neues europäisches Projekt, das durch das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 gefördert wird. Aktuell arbeiten 35 Partner aus 6 Ländern daran, smarte und energieneutrale Städte in Europa Realität werden zu lassen. Die ersten Demonstrationsstädte sind Vitoria-Gasteiz, Tartu und Sønderborg. Es folgen Lecce und Asenovgrad, die bereits von ersten Praxiserfahrungen profitieren werden. Die Ergebnisse sollen weiteren Nachahmern zur Verfügung gestellt werden. Interessierte Städte können sich im SmartEnCity-Netzwerk registrieren und erhalten dann Projektergebnisse und Hilfestellungen aus erster Hand.
SmartEnCity zielt darauf ab, Strategien zu entwickeln, die sich europaweit anwenden lassen, um den Energieverbrauch nachhaltig zu verringern und insgesamt die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen. Dabei stehen besonders mittelgroße Städte im Fokus. Die Aktivitäten der Projektpartner umfassen auch ...
- die Sanierung von Gebäuden,
- smarte Infrastrukturen,
- nachhaltige Mobilität und
- die Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien).
Dieser integrierte Ansatz wird zunächst in den folgenden drei Demonstrationsstädten im Detail definiert, geplant und schließlich in die Tat umgesetzt:
- Vitoria-Gasteiz in Spanien (knapp 250.000 Einwohner, siehe Google-Maps und Wikipedia),
- Tartu in Estland (unter 100.000 Einwohner, siehe Google-Maps und Wikipedia) und
- Sønderborg in Dänemark (unter 30.000 Einwohner, siehe Google-Maps und Wikipedia).
Die Maßnahmen, die sich in diesen drei Städten bewährt haben, sollen dann in Lecce in Italien (unter 100.000 Einwohner, siehe Google-Maps und Wikipedia) und Asenovgrad in Bulgarien (über 55.000 Einwohner, siehe Google-Maps und Wikipedia) übertragen werden, um festzustellen, ob sich die Prozesse standardisieren und somit leichter auf andere Städte übertragen lassen.
„Unsere Vision ist es, intelligente Städte zu schaffen, die nachhaltig, klimafreundlich und integrativ sind; Städte, die die Lebensqualität der Bürger verbessern, Arbeitsplätze, Wohlstand und Möglichkeiten des Wachstums schaffen, mit gleichen Chancen für alle,“ betont Francisco Rodríguez Pérez-Curiel von Tecnalia Research & Innovation und Projektkoordinator von SmartEnCity.
Um möglichst viele europäischen Städte in die Lage zu versetzen, von den Erfahrungen des Projekts zu lernen, soll ein SmartEnCity-Netzwerk von interessierten Städten aufgebaut werden. Dieses Netzwerk wurde offiziell Anfang Juni 2016 in Tartu (Estland) ins Leben gerufen, wo die Leuchtturmstädte aus dem Projekt mit Städten aus der Ostseeregion zusammenkamen. Gemeinsam und über Ländergrenzen hinweg diskutierten sie über den Weg zu klimaneutralen Städten und das gegenseitige Interesse am SmartEnCity-Netzwerk.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Projekt „Wohnen leitet Mobilität“: Klimaverträgliche Mobilität beginnt beim Wohnungsbau (11.6.2017)
- Baukulturbericht 2016/17 „Stadt und Land“ erschienen (und downloadbar) (6.11.2016)
- Intergeo 2016: immer mehr Smart City, BIM und Drohnen (17.10.2016)
- Morgenstadt-Index: So zukunftsfähig ist Ihre Stadt! (3.10.2016)
- Vorstellung der Plusenergiegemeinde Wüstenrot und der Weg zur bilanziellen Energieautarkie (18.9.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Neue, ressortübergreifende Strategie der Bundesregierung zur Stadtentwicklung (18.9.2016)
- Vor dem UN-Weltsiedlungsgipfel Habitat III: Gutachten zur „transformativen Kraft der Städte“ (18.9.2016)
- Bäume transpirieren für kühlere Städte - allerdings abhängig vom jeweiligen Umfeld (16.9.2016)
- Panasonic beteiligt sich am deutschen Smart City-Projekt „Future Living Berlin“ (4.9.2016)
- Verkehr in Städten bis 2030 emissionsfrei? (Bauletter vom 30.6.2016)
- Zwei Neuerscheinungen zum energetischen Stadtumbau und zur Bilanzierung von Quartieren (26.6.2016)
- BINE-Projektinfo „Plusenergie-Konzept in Siedlungen getestet“ (25.3.2016)
- Studie: „Von Science-Fiction-Städten lernen“ (24.1.2016)
- Sustainable Cities Index: Die nachhaltigsten Städte sind europäisch - allen voran: Frankfurt (9.2.2015)
- 50 Ideen für nachhaltige Städte vom Fraunhofer-Netzwerk „Morgenstadt – City Insights“ (20.10.2013)
siehe zudem:
- Stadtplanung, öffentliche Hand und Verbände auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Bauwirtschaft, Immobilien sowie Architekt und Wirtschaft bei Amazon