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Glasfaserstäbe ziehen für die Zugzone in den Schöck Isokorb ein und lassen λ-Wert purzeln

(30.1.2017; BAU-Bericht) In München stellte Schöck erstmals den neuentwickelten Isokorb XT-Combar für frei auskragende Bauteile vor. Dank Zugstäben aus dem seit langem etablierten Glasfaserverbundwerkstoff Combar verspricht der neue - je nach Tragstufe - eine Verbesserung der Wärmedämmfähigkeit von bis zu 30%. Das ermöglicht bei Passiv- und Niedrigstenergiehäusern wesentlich weitere Auskragungen bei Balkonen bei gleichem Wärmeabfluss:

Isokorb XT-Combar mit Zugstäben aus dem Glasfaserverbundwerkstoff Combar

Beim Isokorb XT-Combar treffen zwei Produktwelten von Schöck aufeinander: der Isokorb XT und der Glasfaserverbundwerkstoff Combar. Im Bereich der Bewehrungstechnik sowie bei Sandwich- und Elementwänden ist Combar als Werkstoff seit vielen Jahren etabliert. Aber es war wohl nicht so einfach, das Glasfasermaterial in einen Isokorb zu integrieren. Das ist nun gelungen, wie die bauaufsichtliche Zulassung des DIBt belegt.

Durch die Verbindung von Isokorb und Combar mit einer bemerkenswert niedrigen Wärmeleitfähigkeit (λ) von 0,7 W/mK entsteht eine wärmetechnisch überlegene Alternativlösung zur Bewehrung mit Betonstahl (λ = 50 bis 60 W/mK) bzw. Edelstahl (λ = 15 bis 17 W/mK). Dazu trägt auch der Dämmkörper aus dem BASF-Dämmrohstoff Neopor bei.

Schöck Isokorb
Die deutlich kürzeren Stäbe machen den Isokorb XT-Combar kompakter und leichter, was die Handhabung vereinfacht. (alle Fotos © Schöck Bauteile)

verbesserte Ökobilanz

Durch den Austausch von Edelstahl durch Combar kommt es bereits bei der Herstellung des Produkts zu einem geringeren CO₂-Ausstoß, was zu einer um 27% verbesserten Ökobilanz führt. Der neue Isokorb ist vom Passivhaus Institut als zertifizierte Passivhaus-Komponente ausgezeichnet und liefert mit der EPD (Umweltproduktdeklaration) die Informationen für die Beurteilung der ökologischen Gebäudequalität.

Leichter und korrosionsbeständig

Des Weiteren wurde durch den Einsatz des glasfaserverstärkten Kunststoffs eine Reduzierung des Gewichts um bis zu 30% erreicht. Das geringere Gewicht sowie die kompaktere Form kommt auch durch die deutlich kürzeren Stäbe zustande. Ein weiterer Vorteil von Combar ist dessen Korrosionsbeständigkeit. Dadurch ist eine geringere Betondeckung als bisher notwendig. Auf diese Weise kann die Bewehrung zuerst fertiggestellt und anschließend der Isokorb eingesetzt werden. Ein effektiverer Bauablauf ist somit garantiert.

Vorfabrizierter Balkon mit einbetonierten Isokörben XT-Combar.

zur Erinnerung: Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Schöck mit dem Einsatz von Glasfaserbewehrung im Beton. Die Materialtechnologie ist seit 2004 unter dem Namen Combar (composite rebar) bekannt und wird in verschiedenen Anwendungen beispielsweise im Tunnel-, Brücken- und Gleisbau eingesetzt. Dabei stand der Einsatz im Isokorb als Bewehrungsstab aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit von Glasfaserbewehrung von Anfang an auf der Agenda - siehe u.a. Beitrag „Schöck ComBAR - die Glasfaserbewehrung für Sonderanwendungen“ vom 3.4.2006.

Weitere Informationen zum Isokorb XT-Combar können per E-Mail an Schöck angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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