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Bund fördert naturnahe Grünflächen in Städten


Foto © baulinks/AO
  

(1.8.2021) Das Bundesumweltministerium (BMU) weitet seine Förderung für mehr Natur- und Grünflächen in Städten aus. Stadtnatur ist mehr als grünes Schmuckwerk; entsprechende Flächen und Anlagen bieten mehr Lebensqualität, Gesundheit und Erholung. Gleichzeitig bieten sie vielen Arten Lebensräume - u.a. bedrohten Insekten und Vögeln. Die Bundesregierung hat deshalb bereits den Masterplan Stadtnatur, ein Maßnahmenprogramm für mehr Grün in den Städten, verabschiedet.

Mit einem neuen Förderschwerpunkt „Stadtnatur im Bundesprogramm Biologische Vielfalt“

... setzt das Bundesumweltministerium jetzt eine zentrale Maßnahme um und fördert innovative Ansätze für mehr biologische Vielfalt in Städten und Gemeinden. Die geförderten Projekte sollen über ihre Region hinaus Wirkung entfalten und weitere Akteure für mehr Natur im urbanen Raum motivieren.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze kommentierte: „Derzeit leben Dreiviertel der Bevölkerung in Städten und stadtnahen Gebieten. Sie alle profitieren von einer intakten Stadtnatur. Mit Straßenbäumen und Parks, naturnahen Vorgärten, begrünten Dächern und Fassaden wird die Luft sauberer, das Wasser zurückgehalten und gefiltert. Nicht zuletzt hat mehr Grün in der Stadt einen positiven Einfluss auf das Mikroklima in unseren Städten und kann zum Beispiel in Hitzeperioden abkühlend wirken. Alles zusammen verbessert die Lebensqualität. Mit einer großen Vielfalt an Tieren und Pflanzen auch in der Stadt gehen wir gezielt gegen den Artenrückgang vor und schaffen Raum für Naturerfahrung. Deshalb wollen wir mit dem neuen Förderschwerpunkt Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zu mehr Natur im urbanen Raum unterstützen.“

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, erinnerte: „Städte und Siedlungen beherbergen nicht nur wertvolle Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Natur in der Stadt wirkt als eine grüne Infrastruktur, die unsere Städte auch widerstandsfähiger gegen den Klimawandel und gleichzeitig attraktiv und lebenswert macht. Sich hierfür einzusetzen, lohnt sich für die Natur und für den Menschen. Mit dem neuen Förderschwerpunkt Stadtnatur ergeben sich auch neue Fördermöglichkeiten für Städte und Gemeinden, die eine eigene und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene kommunale Biodiversitätsstrategie erarbeiten und umsetzen wollen.“

Die Förderrichtlinie wurde Ende Juli veröffentlicht. Kommunen können ab sofort die Förderung von Projekten beantragen, wenn sie ...

  • den Anteil an naturnahen Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich erhöhen und
  • ein ökologisches Grünflächenmanagement einführen, um die Vielfalt an Naturflächen, Pflanzen-, Tier- und Insektenarten in Städten und Gemeinden zu verbessern.

Dazu gehören ...

  • die Gestaltung und Pflege der Flächen,
  • die Verwendung von gebietseigenem Saat- und Pflanzgut,
  • der Erhalt von Alt- und Biotopbäumen sowie
  • der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und chemische Dünger.

Auch siedlungstypische Arten, wie etwa Mauersegler oder Zwergfledermaus, sollen erhalten und ihre Lebensräume entwickelt und vernetzt werden. Die Projektmaßnahmen sollen Natur für die Menschen erlebbar machen und dazu beitragen sie kennenzulernen, sie mitzugestalten und als Begegnungsraum zu nutzen.

Zur Umsetzung der Ziele auf lokaler Ebene werden zudem die Erstellung und Umsetzung kommunaler Strategien zur biologischen Vielfalt einschließlich beispielhafter Maßnahmen sowie der Einsatz von Biodiversitätsmanagern gefördert. Dies ermöglicht Kommunen, sich in relevanten Handlungsfeldern strategisch aufzustellen, um den Herausforderungen des globalen Verlustes an Biodiversität lokal zu begegnen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Darüber hinaus findet am 13. September 2021 eine digitale Infoveranstaltung zum neuen Förderschwerpunkt Stadtnatur statt.

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