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Neue Ausgabe des IRS-Magazins fragt: „Sind Städte Klimapioniere?“


  

(6.12.2021) Wer treibt Klimapolitik voran? Nach dem Gipfel von Glasgow und nach dem Abschluss des Ampel-Koalitions­ver­tra­ges stellt sich diese Frage erneut dringlich. Oft werden Städte und Stadtstaaten als Klimapioniere gehandelt, die dort neue Standards setzen, wo nationale Regierungen sich schwertun, etwa im Verkehrsbereich. Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) forscht seit Jahren zur räumlichen Organisation der Energiewende und zu klimapolitischer Steuerung. In der Ausgabe 97 seines Magazins für raumbezogene Sozialforschung „IRS aktuell“ berichtet das Institut nun über Ergebnisse seiner Forschung zur Rolle von Städten in der Klimapolitik.

Die aktuelle „IRS aktuell“-Ausgabe fasst neue Erkenntnisse zu klimapolitischer Aktivität in Städten zusammen. Dabei nimmt sie auch konkrete Fragen in den Blick, wie etwa:

  • Welche Rolle spielen die Zivilgesellschaft und Bewegungen wie Fridays4Future?
  • Wie wirken unterschiedliche Ebenen - von europäisch bis lokal - in der Klimapolitik zusammen?
  • Wie verhalten sich Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivitäten in Städten zu denen in suburbanen und ländlichen Räumen?

Die Beiträge enthalten Kontaktangaben zu Forschern und zahlreiche Verweise auf Publikationen und weitere Online-Angebote. Die Titelbeiträge im Überblick:

Städtische Klimapolitik zwischen alten Industrien und neuen Allianzen

Städte gelten als Pioniere der Klimapolitik. Doch entspricht dieses Image der Realität, oder trifft es in Wahrheit nur auf wenige, wohlhabende Metropolen zu? Zwei Forschungsprojekte am IRS haben die klimapolitischen Aktivitäten von Städten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Es gibt viele unterschiedliche Positionierungen, und alte Ungleichgewichte bestehen fort. Doch gesellschaftlicher Druck hat gerade in den letzten Jahren fast überall etwas bewegt.

Klimapolitische Steuerung: (Nicht nur) auf die Bundesländer kommt es an

Auf welcher Ebene findet Klimapolitik statt? Sind Städte die Treiber oder setzen sie nur Vorgaben um, die auf höherer Ebene beschlossen werden? Tatsächlich wirkt eine Kombination beider Mechanismen - und vieler weiterer, die zwischen diesen Extrempolen liegen. Neben der EU- und der Bundesebene sind in Deutschland besonders die Bundesländer einflussreiche Akteure, die vielfältige - und unterschiedlich ambitio­nier­te - Antworten auf den Klimawandel finden. Städte stehen klimapolitisch wiederum mit allen Ebenen, von regional bis europäisch, in Kontakt.

Verkehrswende in Suburbia?

Der Verkehrs- und Logistikbereich ist ein Sorgenkind des Klimaschutzes. Für eine spürbare Verringerung seiner Treibhausgasemissionen werden neue, nachhaltige Konzepte benötigt, die über individuelle E-Mobilität hinausgehen und wirksam Verkehrsströme reduzieren. Solche Konzepte werden aber bislang hauptsächlich im Kontext städtischer Zentren diskutiert; suburbane und ländliche Räume werden zu wenig beachtet. Ein Projektverbund unter Beteiligung des IRS hat deshalb in einem urbanen und einem suburbanen Quartier vergleichend untersucht, unter welchen Bedingungen Menschen neuartige Lösungen in Stadtlogistik und Verkehr akzeptieren und nutzen.

„Es geht um Machtkonflikte, nicht um Stadt-Land-Konflikte“

Die postfossile Transformation erfordert massive Investitionen in Infrastrukturen und neue Produktionskapazitäten. Oft treffen solche Investitionsprojekte auf Widerstände. Die so entstehenden Konflikte müssen im Rahmen von Planungsverfahren bearbeitet werden. Die Soziologin Eva Eichenauer und der Stadtplaner Manfred Kühn erforschen am IRS - mit unterschiedlichen Schwerpunkten - Planungskonflikte rund um transformative Projekte. Im Gespräch mit IRS aktuell diskutieren sie, wie mit Konflikten produktiv umgegangen werden kann, und welche räumlichen Dimensionen Planungskonflikte haben.

Die Online-Ausgabe ist via leibniz-irs.de > Medien > IRS aktuell downloadbar (direkter PDF-Download). Die Printausgabe wird im Dezember an Abonnenten versandt. Sie kann per E-Mail an Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) angefordert werden.

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