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Neue Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser” von ZVSHK, BTGA und figawa

(22.11.2023) Die neue Fassung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) wurde am 31.03.2023 im Bundesrat verabschiedet und am 23.06.2023 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Um das notwendige Know-how bei Fachplanern, Installateuren und Betreibern auf den neuesten Stand zu bringen, wurde die breit angelegte Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser” ins Leben gerufen. Die neue Schulungsinitiative der zentralen Branchenverbände für die Planung, Errichtung und Wartung von Trinkwasserinstallationen richtet sich an Fachkräfte der Sanitärbranche. 

Für die Schulungsreihe „Fit für Trinkwasser” wurden zielgruppenorientierte Seminare in drei Kategorien entwickelt. In diesem Rahmen bietet Geberit in Kooperation mit dem Unternehmen Kemper in Olpe auch die Weiterbildung zur „Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation” an.

Die breit angelegte Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser” soll mithelfen, Fachkräfte auf die neue Trinkwasserverordnung vorzubereiten. (Bild: Geberit) 

Qualifizierung – bundesweit und einheitlich

Das neue Weiterbildungsangebot ist eine anerkannte, bundesweit einheitliche Qualifizierungsmaßnahme. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) und die Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa) entwickelten die Schulungen, die Geberit im GIZ Lingenfeld, im Technikum der Firma Kemper in Olpe und auch bundesweit an wechselnden Standorten anbietet. Sie behandeln hygienisch wichtige Aspekte, die bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasserinstallationen zu beachten sind und auf den relevanten technischen Regelwerken basieren. Gegenstand sind insbesondere die Normenreihen DIN EN 806 und DIN 1988, DIN EN 1717, DVGW-Arbeitsblätter sowie die technischen Regeln von BTGA und ZVSHK.

Das zwischen Düsseldorf und Köln gelegene Geberit Informationszentrum Langenfeld (GIZ) bietet ideale Voraussetzungen für die bundesweiten „Fit für Trinkwasser”-Schulungen. (Bild: Geberit) 

Fachlich austauschen – ohne Hierarchien

Jede an der Trinkwasserinstallation und -versorgung beteiligte Personengruppe hat spezifische Aufgaben, weshalb zielgruppenorientierte Seminare und damit einhergehend unterschiedliche Ansprachen der Sanitärfachleute sehr sinnvoll sind. Für alle Beteiligten gilt: Je genauer der Einzelne über seine Verpflichtungen informiert ist, desto besser kann er seine fachliche Kompetenz später vor Ort in die Teamarbeit einbringen. Ohne eine solche verlässliche und engagierte Teamarbeit sind die aktuellen Herausforderungen an die Branche nicht umzusetzen.

Trinkwasserverordnung – die Neuerungen

Bei der Trinkwasserverordnung bleibt die wichtigste Botschaft: An allen Kalt- und Warmwasser-Entnahmestellen im Gebäude muss das Lebensmittel Nr. 1 dauerhaft einwandfrei sein.

Drei Bereiche sind von den Neuerungen der Trinkwasserverordnung besonders „betroffen“:

  1. Der Grenzwert für Blei wird verschärft von bislang 10 μg/l pro Liter auf 5 μg/l. Für die Installationstechnik sollen ausschließlich Werkstoffe eingesetzt werden, die in den Bewertungsgrundlagen des Umweltbundesamtes (UBA) für die Verwendung in Trinkwasserinstallationen zugelassen sind.
  2. In halböffentlichen und öffentlichen Gebäuden muss bei Legionellenverdacht eine Meldung an das Gesundheitsamt schon beim Erreichen des Grenzwertes erfolgen, um Zeit für Gegenmaßnahmen zu gewinnen.
  3. Trinkwasserinstallationen müssen bis Anfang 2029 mit wenigen Ausnahmen einer Risikobewertung durch einen Sanitärfachmann unterzogen werden. Dies betrifft die Wasserversorgungsanlagen gemäß § 35 der neuen Trinkwasserverordnung und erfolgt mithilfe des Water-Safety-Plans (WSP) des Umweltbundesamtes sowie des europäischen Leitfadens CEN/TR 17801.

In allen Regionen – die Schulungen der Verbände

Frühzeitig haben sich der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) und die Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa) darauf verständigt, das Weiterbildungsangebot bundesweit einheitlich anzubieten.

Das Schulungsangebot von Geberit richtet sich an: 

  • Verantwortliche im Sanitärbereich: Planung, Ausführung und Bauüberwachung (Zwei-Tages-Kurs)
  • Gesellen/Sanitär-Installateure: Errichtung und Instandhaltung (Tageskurs)
  • Betreiber von häuslichen Trinkwasserinstallationen, Immobilienverwaltungen (Tageskurs)

Schulungsangebote und Termine stehen hier zur Verfügung: geberit.de/seminare 

Informationen für die Qualifizierung zur Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation: fit-fuer-trinkwasser.de

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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