TÜV Rheinland Studie zum Wohnen im Alter
(7.8.2011) Eine bundesweite, repräsentative Befragung von 50- bis 65-Jährigen des TÜV Rheinland bestätigte, dass die Deutschen im Alter aktiv und unabhängig leben wollen - und das am liebsten in den eigenen vier Wänden. Dagegen spielt das klassische Altersheim mit Rundumversorgung keine Rolle mehr.
- 66 Prozent der Befragten wollen in der derzeitigen Wohnung bleiben und
- 24 Prozent interessieren sich für den Umzug in eine seniorengerechte Wohnung.
Dabei zeigen besser Verdienende eine deutlich größere Vorliebe für seniorengerechte Wohnangebote. Die meisten Befragten legen besondern Wert auf eine gute Nahversorgung: Für 40 Prozent ist die gute Erreichbarkeit von Ärzten, Geschäften und kulturellen Angeboten wichtig, für weitere 50 Prozent sogar sehr wichtig. "Der Wunsch nach einer aktiven Gestaltung des Lebensabends beeinflusst immer mehr auch die Anforderungen an die eigene Wohnung", so Pascal Klein, Experte für Bau und Immobilien bei TÜV Rheinland.
Die 1.000 Umfrage-Teilnehmer wurden Anfang 2011 auch zu Kriterien wie Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit befragt. 62 Prozent gaben an, dass sie Wert auf eine komfortable Wohnung legen. Noch bedeutsamer waren für viele Befragte aber Kriterien wie Sicherheit, optional buchbare Serviceleistungen sowie Barrierefreiheit der Wohnung. "Bemerkenswert ist, dass einer energieeffizienten und nachhaltigen Bauweise eine vergleichsweise hohe Bedeutung beigemessen wird", betont Klein. Insgesamt 78 Prozent der Teilnehmer bewerteten diesen Aspekt mit "wichtig" bzw. "sehr wichtig".
Während 8 Prozent der Befragten jede Überlegung zum Wohnen im Alter ablehnten, gaben rund 20 Prozent an, sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren mit seniorengerechten Wohnformen befassen zu wollen. "Eine steigende Nachfrage nach spezifischen Wohnangeboten wird uns auch aus der Bauwirtschaft gemeldet", sagt Pascal Klein. Wenn Erwerber von Eigentumswohnungen sichergehen wollen, dass diese auch im Alter geeignet sind, können Zertifikate eine wichtige Hilfe zur Kaufentscheidung für den Alterswohnsitz sein. 52 Prozent der Umfrageteilnehmer würden eine Prüfung durch einen unabhängigen Fachmann als Entscheidungskriterium heranziehen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- weitere Details...
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