Gebäudeabschlusswand mit zementgebundenen Bauplatten
(4.2.2012, Dach+Holz 2012-Bericht) Eternit hat in Stuttgart eine geprüfte Gebäudeabschlusswand in ökologischer Holzbauweise mit zementgebundenen Bauplatten vorgestellt. Schon die einlagige Beplankung mit der robusten Holzzementplatte Duripanel B1 außen und der nichtbrennbaren Faserzementplatte Hydropanel innen erfüllt die Brandschutzanforderungen in den Gebäudeklassen 1 bis 3. So lassen sich wirtschaftliche Gebäudeabschlusswände für Doppel- und Reihenhäuser sowie Grenzbebauungen in ökologischer Holzrahmenbauweise realisieren.
Eine Brandwand muss als raumabschließendes Bauteil die Ausbreitung von Feuer auf andere Gebäude ausreichend lang verhindern. Für Gebäudeabschlusswände in den Gebäudeklassen 1 bis 3 - das heißt Gebäude bis zu einer Fußbodenoberkante von weniger als sieben Metern Höhe - sind die Anforderungen in Bezug auf die Verwendung nichtbrennbarer Materialien und die mechanische Beanspruchung reduziert und daher in moderner Holzbauweise möglich. Gemäß der Musterbauordnung 2008 ist hier ein Feuerwiderstand F90-B von außen und F30-B von innen erforderlich. Während übliche Aufbauten dafür häufig vier Beplankungen benötigen, kann die Gebäudeabschlusswand mit zementgebundenen Eternit-Bauplatten in zwei Schichten ausgeführt werden:
- raumseitig mit der zwölf Millimeter dicken nichtbrennbaren Trockenbauplatte Hydropanel und
- von außen mit der 18 Millimeter dicken schwerentflammbaren Holzzementplatte Duripanel B1.
Dazwischen dämmen 160 Millimeter Mineralwolle den mit insgesamt 190 Millimeter recht schlanken Wandaufbau.
Auch das Thema Schallschutz ist in der geprüften Konstruktion für die Eternit Gebäudeabschlusswand berücksichtigt. Für ein Doppel- oder Reihenhaus mit zwei entkoppelten Holzrahmenbauwänden, die auf einem real geteilten Grundstück nötig sind, wird ein Schallschutz von RW,R = 61 dB erfüllt. Zum Vergleich: Die DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau - fordert hier einen Luftschallschutz von mindestens 57 dB.
Fachgerechter Anschluss an Dach und Fassade
Auch für den regelkonformen Anschluss der Gebäudeabschlusswand an das Dach oder die Fassade sind bei den Gebäudeklassen 1 bis 3 Vereinfachungen zulässig. So muss die Gebäudeabschlusswand lediglich bis direkt unter die Dachhaut geführt werden und nicht über diese hinauskragen. Wie auch an der Fassade müssen verbleibende Hohlräume vollständig mit nichtbrennbaren Baustoffen ausgefüllt werden. Tragschalungen aus mindestens 22 Millimeter dicken Holzzementplatten Duripanel A2 sind praxisbewährte Unterkonstruktionen für ...
- die abschließende Bedachung mit Blecheindeckungen bzw.
- Dachlatten aus Aluminium für die Eindeckung Dachsteinen oder Dachziegeln.
Für die Fassadengestaltung bietet sich die Verwendung
der nichtbrennbaren Fassadenprodukte von Eternit an. So können mit Eternit
Putzträgerplatten, Fassadentafeln oder
Weitere Informationen zu Gebäudeabschlusswänden mit zementgebundenen Bauplatten können per E-Mail an Eternit angefordert werden; siehe auch Nachbarbeitrag "Holz trifft Zement: Neue Dokumentation für Holzbau-Profis von Eternit" vom 4.2.2012.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Knauf-Referenzbroschüre zum Holzbau mit System (8.7.2012)
- weitere Details...
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