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BBSR-Broschüre zu Hitze und Starkregen in Städten und wie sich Kommunen wappnen können

Sonderveröffentlichungen „Überflutungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung“
  

(12.7.2015; zuletzt upgedatet am 23.8.2020) Eine aktuelle Arbeitshilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) befasst sich damit, wie sich Städte und Gemeinden besser gegen Extremwetter wappnen können. Dafür wurden diverse Beispiele von Kommu­nen unterschiedlicher Größe ausgewertet und aufbereitet. In­formationen zu Leitfäden, Gefahrenkarten, Mustersatzungen und Regelwerken liefern weiterführende Hinweise. Schritt für Schritt sollen Kommunen so gezielt Anpassungsmaßnahmen an Extremwitterungen und die Folgen des Klimawandels umsetzen können.

„Schon heute heizen sich die Städte sehr viel stärker auf als das Umland. Dauer und Intensität von Hitzeperioden nehmen zu. Immer häufiger sind Städte und Regionen von Starkregen und Überflutungen be­troffen. Unsere Fallstudien zeigen, dass Maßnahmen zur Vorsorge Schäden mindern und Hitzewellen erträglich machen. Gerade in dicht bebauten Stadtquartieren gibt es viele Möglichkeiten, schon mit kleinteiligen Maßnahmen die Hitzebelastung zu reduzie­ren“, betont BBSR-Direktor Harald Herrmann.

Vor allem bepflanzte Flächen tragen zur Hitzevorsorge bei. Über offene Rasenflächen und Wiesen kann kühle Luft in die Siedlungsgebiete strömen. Parkanlagen entwickeln bereits ein eigenes kühleres Binnenklima, das in überhitzte Stadträume ausstrahlt. Und auch in dicht bebauten Quartieren verbessert urbanes Grün - etwa durch die Entsie­gelung und Begrünung von Grundstücken und deren Bewässerung - das Quartiersklima.

Neben Maßnahmen gegen Hitze gibt die BBSR-Broschüre Hinweise für den Umgang mit sommerlichem Starkregen. „Die Zusammenarbeit von Stadtentwicklung und Siedlungs­wasserwirtschaft für ein ganzheitliches Regenwassermanagement ist wichtig, um die Folgen von Starkregen mit Überflutungen zu mindern“, betont BBSR-Direktor Harald Herrmann. So können speziell angelegte Versickerungsanlagen die Kanalnetze entlas­ten und Rückhalteflächen das Regenwasser speichern. Speziell gestaltete Plätze, Straßen und Wege werden im Extremfall für den Abfluss des Wassers genutzt.

Die Broschüre zeigt ferner, wie Kommunen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Be­ratung Haus- und Grundstückseigentümer für eigene Maßnahmen gewinnen können. „Es sind vor allem die Kommunen, die ihre Infrastruktur anpassen. Alleine schaffen sie das aber nicht. Gegenüber Witterungs- und Klimarisiken widerstandsfähige Städte er­halten wir nur im Zusammenspiel von öffentlicher und privater Vorsorge. Der bauliche Schutz von Gebäuden vor Hitze und extremen Niederschlägen sollte dabei Maßnahmen der Kommunen ergänzen“, so Herrmann.

Die Sonderveröffentlichungen „Überflutungs- und Hitzevorsorge durch die Stadt­entwicklung“ kann per E-Mail an BBSR kostenlos angefordert werden; sie ist zu­dem über bbsr.bund.de > Veröffentlichungen downloadbar (PDF-Download) - siehe auch BBSR-Hintergrundpapier „Hitze und Starkregen - Wie sich Städte anpassen können“ (Beitrag vom 23.8.2020)

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