DGNB-Report zu den Sustainable Development Goals (SDGs)
(7.12.2020) Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat einen Report veröffentlicht, der erklärt, wie Gebäude ihren Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leisten können. Den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) stellt die Publikation die Einflussmöglichkeiten einer nachhaltigen Planung und Bauweise gegenüber.
Architekten und Planer wie auch Bauherren und Kommunen erhalten mit diesem Report eine Orientierung, wie sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sinnvoll aktiv werden können. Er bietet zudem einen Abgleich der SDGs mit den Kriterien verschiedener DGNB-Zertifizierungssysteme - denn immerhin werden bis zu 15 der 17 SDGs im Rahmen der DGNB-Zertifizierung eines Bauprojekts angesprochen.
Nachholbedarf in der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft
Die SDGs sind Bestandteil der Agenda 2030, die im September 2015 von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Mit den Zielen setzt sich die Staatengemeinschaft für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung ein. „In vielen Ländern werden die SDGs aktiv gelebt und als gemeinsame Kommunikationsgrundlage genutzt“, erinnert Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „In Deutschland und im Speziellen auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft haben wir dagegen noch deutlich Nachholbedarf. Und das, obwohl der Sektor eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Ziele spielt.“
Fast alle SDGs werden beim Bauen angesprochen
Mit dem neuen Report will die DGNB dazu beitragen, dass sich die Bekanntheit der SDGs im Bausektor erhöht und diese als Orientierung und Mehrwert in Planung und Kommunikation verstanden werden. „Wir wollten das Thema so aufbereiten, dass die unmittelbare Verknüpfung der SDGs zu einer nachhaltigen Bauweise einfach verständlich vermittelt wird“, so Frau Lemaitre.
Die Publikation führt den Leser in die Themen der Agenda 2030 ein, nennt konkrete Wirkungsbereiche und gibt Impulse, wie jeder Einzelne einen Beitrag zu den SDGs leisten kann. Darüber hinaus zeigt sie auf, warum die Baubranche für die Zielerreichung von besonderer Bedeutung ist und welche 15 SDGs konkret angesprochen werden. Zudem wirft der Report einen genaueren Blick auf die sechs für den Gebäudesektor besonders relevanten SDGs:
- Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)
- Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7)
- Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)
- Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12)
- Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
- Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17)
DGNB-Zertifizierung als Instrument zur Umsetzung der SDGs
Ein spezieller Fokus der Veröffentlichung liegt auf der Verzahnung der SDGs mit verschiedenen Varianten des DGNB-Systems. Hierfür wurden die unterschiedlichen Kriterien der DGNB Zertifizierung von Neubauten, Gebäude im Betrieb und Quartieren auf deren Verlinkung zu den Zielen der UN überprüft.
„Das DGNB System überführt die SDGs in die Baupraxis und schließt die Lücke zwischen den großen, globalen Zielen und der realen Umsetzung“, erklärt Frau Lemaitre. „Mit dem neuen Report können Interessierte jetzt auf einen Blick erkennen, zu welchen SDGs ein zertifiziertes Projekt einen Beitrag leistet“, so der Geschäftsführende Vorstand der DGNB. „Die Zertifizierung eignet sich damit auch als Kommunikationsmittel für alle Bauherren und kann in die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen und Kommunen integriert werden.“
Der neue DGNB Report „Bauen für eine bessere Welt“ ist in einer digitalen Fassung via dgnb.de/publikationen kostenfrei downloadbar. In Kürze wird es zudem die Möglichkeit geben, die Publikation in gedruckter Form kostenlos zu bestellen. Zudem ist eine englische Version geplant.
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siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen und Architektur bei BAULINKS.de