Netzwerk engagiert sich für europaweit einheitliche Ökobilanzierung von Bauprodukten
(18.11.2020) Eine neue Datenbank führt europaweit Ökobilanz-Daten von Bauprodukten zusammen. Die via indata.network abrufbaren Daten helfen Architekten, Fachplanern, Handwerkern und ausführenden Bauunternehmen dabei, die Umweltwirkungen von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu ermitteln - und damit Gebäude nachhaltig zu planen und zu realisieren:
indata.network/data |
Die Datenbank basiert auf einer Initiative des „International Open Data Network for Sustainable Buildings” (InData). 2015 hatte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) das Netzwerk ins Leben gerufen. Inzwischen wirken daran Experten aus zwölf europäischen Ländern mit. Das Netzwerk entstand aus dem wachsenden Interesse heraus, Informationen aus Umweltproduktdeklarationen für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden zu strukturieren und zu nutzen. Eine Umweltproduktdeklaration bildet die umweltrelevanten Eigenschaften eines Bauprodukts ab, die beispielsweise für die Bestimmung der CO₂-Emissionen, der grauen Energie und des Ressourcenverbrauchs eines Bauwerkes erforderlich sind.
Über eine Schnittstelle lassen sich die qualitätsgeprüften Daten in maschinenlesbarer Form bei verschiedenen internationalen Anbietern von Umweltproduktdeklarationen abrufen. Jeder Datenlieferant veröffentlicht die Daten nach einheitlichen Kriterien über seinen eigenen Netzwerkknoten. Über diesen können Nutzer Abfragen auf der InData-Website und über eine Programmierschnittstelle durchführen.
Das InData-Netzwerk verwendet das ursprünglich für die vom BBSR betriebene Datenbank ÖKOBAUDAT entwickelte ILCD+EPD-Datenformat.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Green Buildings national unterschiedlich interpretiert (27.7.2008)
- und übernimmt Vorreiterrolle beim nachhaltigen Bauen (20.3.2001)
siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen im Architektur-Magazin auf Baulinks
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