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Cyber-physische mechatronische Systeme (CPMS) in der überarbeiteten VDI/VDE 2206

(15.3.2021) Gebäudeautomation, smarte Stromnetze oder etwa auch Kaffeemaschinen, die eigenständig Nachschub bestellen: cyber-physische Systeme (CPMS) sind mittlerweile nahezu überall präsent - und oftmals nehmen wir sie im Alltag gar nicht als solche wahr. Die hochkomplexen und vernetzten Systeme bringen eigene Herausforderungen und Notwendigkeiten mit sich. Sie erweitern die Möglichkeiten ihrer klassischen / analogen Pendants radikal, erfordern aber auch gewisses Bewusstsein nicht nur für die Möglichkeiten, sondern auch für deren Grenzen. Die Richtlinie VDI/VDE 2206 will vor diesem Hintergrund Anwender in die Lage versetzen, ein komplexes technisches System erfolgreich entwickeln zu können.

Bild © Gerd Altmann / Pixabay.com 

Ganz konkret bedürfen cyber-physische mechatronische Systeme einer besonders sorgfältigen Planung und Ausrichtung. Ihre Entwicklung muss fachkundig und gewissenhaft vonstattengehen, um das Risiko späterer Ausfälle und Komplikationen gering zu halten. Die Richtlinie VDI/VDE 2206 wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen, um den Rahmen für ein systematisches Vorgehen bei der CPMS-Entwicklung zu schaffen.

Die seit ihrer ersten Veröffentlichung stattgefundenen Sprünge in Sachen Komplexität, Interdisziplinarität und Heterogenität machten eine gründliche Überarbeitung unabdingbar, so dass die vorliegende Aktualisierung erarbeitet wurde. Die Neuerungen in der VDI/VDE 2206 betreffen u.a. das V-Modell und die Anwendung von Hilfsmitteln in der interdisziplinären Produktentwicklung.

Die Richtlinie gilt für alle Aufgaben in der CPMS-Entwicklung. Sie umfasst die Darstellung der sachlogischen Zusammenhänge mit dem Ziel, Anwender in die Lage zu versetzen, ein komplexes technisches System erfolgreich entwickeln zu können. Anwender sollen anhand dieses Rahmenwerks individuelle Ansätze für seine praktische Anwendung ableiten können. VDI/VDE 2206 umschließt den gesamten Entwicklungsprozess und die dazugehörigen einzelnen Schritte. Sie unterstützt bei der Einordnung in den Produktlebenszyklus und bei der Definition der Kernaufgaben im mittleren, sowie im inneren und äußeren Strang.

Herausgeber der überarbeiteten Richtlinie VDI/VDE 2206 „Entwicklung cyber-physi­scher mechatronischer Systeme (CPMS)“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Die Richtlinie erschien im September 2020 als Entwurf.

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