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Deutscher Holzbaupreis 2009 ist vergeben

(26.5.2009) Der Bund Deutscher Zimmermeister verlieh am 19. Mai 2009 auf der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft, der LIGNA in Hannover, den Deutschen Holzbaupreis. Er gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz. Die Fachjury unter Leitung des Architekten Prof. Karl-Heinz Petzinka hatte keine leichte Aufgabe zu bewältigen: insgesamt konnten 214 eingesendete Arbeiten gezählt werden - sie reichten von anspruchsvollen Neubauten über erfinderische Gebäudesanierungen bis zu zukunftsweisenden Entwicklungen auf dem Produktsektor.


Siebengeschossiges Mehrfamilienhaus in Berlin

Die Preisverleihung übernahmen der Niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander sowie Georg Schirmbeck, Mitglied des Deutschen Bundestages und Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats. Geehrt wurden Bauherren, Architekten, Tragwerksplaner und Holzbaubetriebe als Urheber der ausgezeichneten Beiträge. Mitauslober des Holzbaupreises sind die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der Holzabsatzfonds, die Deutsche Messe AG, der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure sowie Verbände der Holzwirtschaft.

Der Deutsche Holzbaupreis wird in diesem Jahr an fünf Bauwerke vergeben, die ganz unterschiedliche Konzepte im Umgang mit dem Baustoff Holz aufweisen. Im Bereich des Neubaus kommen das bundesweit erste siebengeschossige Wohnhaus (Bild oben und siehe auch Bing-Maps und/oder Google-Maps), ein ungewöhnliches Einfamilienhaus in Hamburg und ein Stallgebäude in Thankirchen zur Auszeichnung - siehe auch PDF-Publikation zum Deutschen Holzbaupreis 2009.

Besonders dem in Berlin entstandenen mehrgeschossigen Gebäude der Architekten Kaden Klingbeil kommt nach Meinung der Jury "über den lokalen Kontext hinaus eine richtungsweisende Bedeutung für den Holzbau zu". Der Errichtung mehrgeschossiger Wohn- und Bürogebäude in Holzbauweise wird besonderes Zukunftspotenzial zugeschrieben.

Die Sanierung und Aufstockung einer Schule in Karlsruhe von Assem Architekten wird als gelungener Beitrag für das heute allgegenwärtige Thema Bauen im Bestand gesehen: "Klarheit, Elemente, Farben und Materialität werden Ausdruck eines Bauwerks, das sich vorbildlich in die bestehende Substanz einfügt."

Erneut würdigt der Deutsche Holzbaupreis in der Kategorie Komponenten und Konzepte auch die forschende und entwickelnde Seite. Der bereits beim amerikanischen Hochschulwettbewerb "Solar Decathlon" erstplatzierte Passivhaus-Prototyp eines Studententeams der TU Darmstadt konnte die Jury überzeugen. Sie honorierte "den vorbildlichen Beitrag, der in seiner hölzernen Gesamtsicht Material, Ziele für zukünftiges Bauen und ästhetische Wirkung beispielhaft ineinandergreifen lässt."

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