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contractworld.award: Preisträger des 6. Internationaler Architekturpreis für innovative Raumkonzepte

(4.8.2005) Zwei Tage lang hat eine hochkarätig besetzte Jury Projekte begutachtet, beraten und ausgewählt. Jetzt stehen die Preisträger fest. 14 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien und Südkorea werden in Hannover mit dem begehrten contractworld.award ausgezeichnet.

Die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge. Die Platzierungen werden am ersten Messetag der contractworld, 14. Januar 2006, in Hannover anlässlich der Preisverleihung bekannt gegeben.

Kategorie "Office, Verwaltung, Konferenz" (68 Projekte)

  • Anin Jeromin Fitilidis & Partner, Düsseldorf/Deutschland
    Projekt: Hauptverwaltung Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen/ Deutschland.
    Der Neubau der Gelsenwasser AG liegt am Kreuzungspunkt zweier Bundesstraßen nahe der Schalke Arena. Städtebaulich sollte hier ein sichtbares Zeichen gesetzt werden. Ziel war es, der neuen Hauptverwaltung eine eigene Identität zu geben und dabei den Bestand respektvoll zu ergänzen. Es entstand ein Kubus mit gläserner Fassade. 200 Mitarbeiter haben hier Platz. Die Jury lobt unter anderem die ökologischen Qualitäten: "Der regenerative Anteil von 63 Prozent am Gesamtenergieverbrauch ist bei diesem Gebäude vorbildlich."
  • ARTEC Architekten, Wien/Österreich
    Projekt: EFAFLEX Betriebsgebäude, Baden/Österreich.
    Die Firma EFAFLEX stellt schnelllaufende Rolltore im obersten Qualitätssegment her. Für den Neubau eines Betriebsgebäudes wurde ein Grundstück im flachen Land bei Baden in einem entstehenden Gewerbegebiet ausgewählt. Eine matte, metallische Paneel-Haut umschließt den Baukörper, Bürobereich und Zugang werden durch Verglasung hervorgehoben. Die Jury: "Der Bürotrakt ist angehoben und überblickt sowohl die innere Produktion als auch das kommende Gewerbegebiet." Sie bezeichnet das Projekt als "sehr ermutigendes Beispiel für eine Baukultur im Industriebau kleinerer Betriebe".
  • Oskar Leo Kaufmann Albert RÜF Ziviltechniker GmbH, Dornbirn/Österreich
    Projekt: Verwaltungsgebäude Travel Europe, Stans/Österreich.
    In Stans entstand der neue Firmensitz des privaten Reiseveranstalters Travel Europe. Zu den Vorgaben für das Raumprogramm gehörte unter anderem die Verflachung der Hierarchien. Oskar Leo Kaufmann schuf ein Raumkonzept auf einer Ebene. Die Jury: "Die Analyse vorhandener Topographie und Tektonik bildet die Grundlage für die präzise Setzung dieses den Maßstab der ortsbaulichen Struktur sprengenden Baukörpers. Eingeschossigkeit, Patios sowie die vertikale und horizontale Durchdringung von Grünräumen relativieren die Großmaßstäblichkeit durch sorgfältige Proportionen."

Kategorie "Hotel, Restaurant" (30 Projekte)

  • fnp architekten fischer naumann partnerschaft, Stuttgart/Deutschland
    Projekt: Haeckenhaus, Eiswoog, Ramsen/Deutschland.
    Dabei handelt es sich um einen Hotel-Erweiterungsbau an einem kleinen Pfälzer See, dem Eiswoog. Die Jury bezeichnet den Anbau als "äußerst gelungenes Beispiel, wie zeitgenössische Architektur spannend und dabei schlüssig mit einem profanen Gebäude der 50-er Jahre verbunden werden kann". Gelobt wird auch das Innere des Gebäudes, unter anderem das "abwechslungsreiche und sensible Material- und Farbkonzept, das ein atmosphärisches und persönliches Ambiente erzeugt".
  • José Luis Mateo - Map Architects, Barcelona/Spanien
    Projekt: Hotel AC Barcelona, Barcelona/Spanien.
    Das Hotel befindet sich unmittelbar gegenüber dem Convention Centre in Barcelona. In der Begründung der Jury heißt es: "Hohe Fensterflächen beziehen sowohl die umgebenden Geschäftshäuser als auch die Schnellstraße direkt vor dem Gebäude in die Raumbildung des Foyers und des Cafés ein und betonen ihre komplementären Funktionen. Helle Materialien in Kombination mit dem hohen Raum der Lobby vermitteln Kühle und Ruhe zugleich - als Kontrast und Antwort auf den Ort." Und weiter: "Die Jury würdigt mit diesem Preis, wie sich die individuellen, für sich stehenden Raumzonen zu einer harmonischen Einheit zusammenfügen."
  • VOID PLANNING, Seoul/Südkorea
    Projekt: Chang Dong Sulungtang, Seoul/Südkorea.
    Das Restaurant befindet sich im nördlichen Bereich der Stadt Seoul. Entstanden ist ein moderner Raum, wobei die Jury unter anderem die sorgfältige Verwendung der Materialien Holz, Textil und Stein würdigt. "Besonders hervorzuheben sind darüber hinaus die gekonnte Lichtinstallation und Lichtführung", heißt es in der Begründung.

Kategorie "Shop, Showroom, Messestand" (106 Projekte)

  • blauraum architekten, Hamburg/Deutschland
    Projekt: FREITAG F-LAGSHIPSTORE-HH, Hamburg/Deutschland.
    In Hamburg entstand der neue Flagshipstore der Marke FREITAG. Die Schweizer Firma stellt aus gebrauchten LKW-Planen Kuriertaschen her. Das Konzept: eine Box in der Box - zwei ineinander verschachtelte Innenräume. Im Zentrum befindet sich ein Produkt-Container in den Abmessungen eines High-Cube-Containers, wie man ihn aus dem Hafen kennt. Werkstattbereich und Kassentresen sind darum platziert. Die Jury: "Das Produkt wird zum Thema. Das Thema wird zum Programm. Ein Projekt des zweiten Blicks, das bei näherer Betrachtung ständig an Tiefe gewinnt."
  • Corneille Uedingslohmann Architekten, Köln/Deutschland
    Projekt: Little Red Riding Hood SHOP, Berlin/Deutschland.
    "Der knappe Eingang im Erdgeschoss führt vorbei an einem Display mit surrealen Bildern und Projektionen hinab ins Untergeschoss, wo den Besucher eine hell gleißende Welt des Märchenshops mit großzügiger Weite empfängt", heißt es in der Jury-Begründung. Darin wird auch die dreidimensional geschwungene Wandverkleidung hervorgehoben. Ihre Ausführung erforderte einen Werkstoff, der es ermöglicht, auch anspruchsvolle Freiformflächen genau nach digitaler Vorlage zu fertigen. Die Architekten wählten mit glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK) ein Material, das üblicherweise im Flugzeug-, Boots- und Schienenfahrzeugbau eingesetzt wird.
  • Gerhards & Glücker, Berlin/Deutschland
    Projekt: Ausstellung com@home, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nürnberg/Deutschland.
    Die Wanderausstellung com@home stellt die Frage, wie die Entwicklung der Kommunikationsmedien die Kommunikation in unserer Wohnsphäre verändert hat. Die Jury: "Trotz einzelner freistehender Ausstellungsmodule ergibt sich ein durchgängiger thematischer Zusammenhang, der Kommunikationsmedien und Wohnsphäre als nicht voneinander trennbare Einheiten darstellt."
  • Rainer Köberl Architekt, Innsbruck/Österreich
    Projekt: Buchhandlung Wiederin, Innsbruck/Österreich.
    Rainer Köberl schuf am Innsbrucker Sparkassenplatz einen "schwarzen Raum" für Bücher, der in der Stadt für Aufsehen gesorgt hat. "Dadurch, dass die Architekten den Boden und das Mobiliar schwarz halten, sowie durch die verspiegelte Decke werden die Exponate zu den wenigen die Architektur schaffenden Elementen", schreibt die Jury.
  • Ron Arad Associates Ltd, London/ England
    Projekt: Y´s (Yohji Yamamoto) Store, Tokio/Japan.
    Das Display ist das zentrale Element in diesem Shop in Tokyo. Für seine große "skulpturale Kraft und seinen raumbildenden Charakter" wird es von der Jury gewürdigt. "Das Design der übereinander geschichteten und einzeln schwenkbaren Flachovalbügel ist in dem Kontext einer Boutique sehr innovativ und ungewöhnlich", heißt es in der Begründung.

Kategorie "Health & Care" (39 Projekte)

  • Architectenbureau Paul de Ruiter b.v., Amsterdam/Niederlande
    Projekt: Seniorvilla Deys, Rhenen/Niederlande.
    Ein modernes Haus, das sie bis ins hohe Lebensalter ohne Betreuung bewohnen können. Das war der Wunsch eines Ehepaares im niederländischen Rhenen. Entstanden ist dafür ein barrierefreies Raum- und Funktionskonzept. Sämtliche Bereiche des Hauses sind rollstuhlgerecht. Die Bedienung der Schiebetüren, Gardinen und Blendläden sowie die Lichtsteuerung erfolgt über eine Fernbedienung. In der Begründung der Jury heißt es: "Das Projekt ist ein subtiler Beitrag zum Thema des Wohnens älter werdender Menschen und hat das Potenzial, einen Paradigmenwechsel mit hoher Qualität einzuleiten."
  • Bernalte - Leon Estudio de Arquitectura, Ciudad Real/Spanien
    Projekt: Thermal Centre in Ciudad Real/Spanien.
    Die Architekten Javier Bernalte und José Luis León greifen mit Materialien wie Gips, Glas und Mosaik bewusst die Tradition der römischen und arabischen Bäderkultur auf. Die Jury: "Harmonie, Behaglichkeit und Geborgenheit sind Assoziationen, die sich mit dem Projekt des 'Thermal Centre in Ciudad' verbinden und einen Ort der Ruhe und Entspannung erzeugen - Rückbesinnung auf den eigenen Körper."
  • R C R ARQUITECTES, Olot/Spanien
    Projekt: ELS COLORS Kindergarten Manlleu, Barcelona/Spanien.
    Im suburbanen Umfeld von Barcelona ist ein farbenfroher Kindergarten entstanden mit semi-transparenten Wänden in Rot, Orange und Gelb. "Trotz der Einfachheit des Grundkonzeptes wird durch die sorgfältige Setzung des Eingangspatio, der Spielzone und des Außenraumes eine vielschichtige kleinkindgerechte Erlebniswelt geschaffen."

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