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Immer mehr Photovoltaik-Anlagen halten nicht, was sie versprechen

(3.8.2010; upgedatet am 18.7.2013) In Deutschland boomt der Solarstrommarkt. Doch nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin gibt es auch immer mehr Schadensfälle bei den Solaranlagen - 2008 waren es rund 4.200 und damit 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwei Drittel aller Be­schädigungen waren auf Sturm, Schneelast und Feuer zurückzuführen. Für die be­schädigten Anlagen zahlten die Versicherer rund 14 Millionen Euro an ihre Kunden - durchschnittlich 3.269 Euro pro Schadensfall.


Bild von der UNIQA Versicherungen AG aus dem Beitrag „Versicherung für Solaranlagen und 7 Regeln zur Schadensprävention“ vom 5.9.2007

"In den meisten Fällen ist der Installateur für den Schaden verantwortlich", heißt es beim GDV, der dringend rät, mit der Planung und Errichtung einer Solarstromanlage nur Fachbetriebe zu beauftragen.

Außerdem sollten Hausbesitzer unbedingt ihren Wohngebäudeversicherer über die In­stallation einer Solarstromanlage informieren und ggf. ihre klassische Wohngebäude­versicherung erweitern - sowohl für die Bauphase als auch für den laufenden Betrieb.

Besitzer von Solarstrom-Anlagen sind Unternehmer

Wer die Sonnenenergie nicht nur für sich nutzt, sondern ins öffentliche Netz einspeist, handelt aus Sicht des Gesetzgebers als Unternehmer. Die private Haftpflichtversiche­rung reicht dann nicht mehr aus. Der Hausbesitzer sollte sich daher über eine Betrei­berhaftpflichtversicherung informieren.

5-Punkte-Checkliste für einen dauerhaften Betrieb aus Sicht der Versicherer:

  1. Wählen Sie einen qualifizierten und erfahrenen Betrieb. Fragen Sie nach Refe­renzprojekten und dem Gütesiegel "RAL-Solar" der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
  2. Besprechen Sie alle erforderlichen Maßnahmen direkt am Objekt. Insbesondere muss die Statik des Daches geprüft werden.
  3. Lassen Sie sich alle Maßnahmen einschließlich der verwendeten Komponenten dokumentieren; Hilfestellung bietet der Anlagenpass u.a. herausgegeben vom Bundesverband Solarwirtschaft und dem deutschen Elektrohandwerk.
  4. Informieren Sie den Gebäudeversicherer und Netzbetreiber über die Installation der Anlage.
  5. Um sicherzustellen, dass die die Anlage fehlerfrei funktioniert, sollte sie im lau­fenden Betrieb regelmäßig durch einen qualifizierten Fachmann überprüft wer­den.

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