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Deutschland heizt mit Gas, im Neubau legen insbesondere Wärmepumpen und Fernwärme zu

(20.3.2017; ISH-Bericht) Erdgas blieb auch 2016 der wichtigste Energieträger im Heizungsmarkt: 44,4% der Bauherren entschieden sich für eine Erdgasheizung. Danach folgten mit deutlichem Abstand Fernwärme mit 23,8% und Elektro-Wärmepumpen mit 23,4%. Heizöl kommt nur noch in 0,7% der neuen Wohnungen zum Einsatz - das teilte der BDEW zu Beginn der ISH mit.

Jede zweite der 41,5 Mio. Bestandswohnungen wird mit einer Erdgasheizung beheizt, Fernwärme kommt hier auf einen Marktanteil von 13,7%, während Elektro-Wärmepumpen in 1,8% der bestehenden Wohnungen zum Einsatz kommen. 26,3% werden noch mit Heizöl beheizt.

Zur Erinnerung: Mehr als ein Drittel der klimaschädlichen CO₂-Emissionen entsteht in Wohngebäuden: Jede dritte Heizung ist mehr als 20 Jahre alt. Diese Geräte entsprechen alles andere als dem Stand der Technik und belasten die Umwelt durch höhere CO₂-Emissionen: Ein moderner Erdgasbrennwertkessel stößt jährlich drei Tonnen weniger CO₂ aus als ein alter Gaskessel. Das entspricht 21.000 gefahrenen Kilometern mit einem Mittelklassewagen.

BDEW fordert Steuerabschreibungen

Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betonte anlässlich der ISH-Eröffnung: „Im Heizungskeller stecken Riesenpotentiale für die Energiewende. Für die Klimaschutzziele muss die Politik den Sanierungsstau wirkungsvoll adressieren. Das funktioniert am besten über Steuerabschreibungen. ... Die nächste Bundesregierung sollte zügig einen neuen Anlauf starten und steuerliche Anreize zur Gebäudesanierung einführen. Bei der Frage der Finanzierung sind die Bundesländer aufgefordert, endlich über ihren Schatten zu springen.“

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