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Brückenabdichtung bei eisigen Temperaturen à la WestWood Kunststofftechnik

(6.1.2021) Vor fast 60 Jahren entstanden erste Konzepte für den Bau der 6,9 km langen Ortsumfahrung Mögglingen (siehe Google-Maps). Im Juli 2015 startete dann das Projekt: 14 Brücken wurden dafür errichtet, darunter die Schettelbachbrücke und Bauwerk 9 der Wirtschaftswegüberführung über die B29. Diese beiden Ingenieurbauwerke wurden mit einem PMMA-System abgedichtet, um die Eröffnung der Ortsumfahrung 2019 trotz Schnee und Eis zu gewährleisten.

Die B 29 führt im Remstal von Waiblingen über Schwäbisch Gmünd nach Aalen und Nördlingen. Bis 2019 verlief die Bundesstraße durch die Ortschaft Mögglingen und sorgte dort regelmäßig für ein hohes Verkehrsaufkommen. Eine neue Ortsumfahrung sollte die Verkehrsströme um mehr als 75% reduzieren.

Mit dem Baubeginn der Ortsumfahrung starteten auch die Bauarbeiten für die notwendigen Brücken. Zwei davon - die Schettelbachbrücke, die den Schettelbach und einen Feldweg überführt, sowie das Bauwerk 9 - fielen allerdings in die Bauabschnitte 2 und 3, deren Bau erst im Juli 2017 begann. Zwei Jahre benötigten die Auftragnehmer ARGE STRABAG/Bickhardt Bau, um die beiden Teilbauwerke der gekrümmten Schettelbachbrücke mit ihren Brückenflächen von 912 m² und 928 m² zu errichten. Das Bauwerk 9 überführt mit rund 200 m² Brückenfläche im östlichen Bereich einen Wirtschaftsweg über die Bundesstraße 29 - diese Brücke wurde zwischen April und Dezember 2018 errichtet.

Abdichtungsarbeiten bis -5°C möglich

„Es fehlte nur noch die dauerhafte Abdichtung dieser beiden Ingenieurbauwerke“, berichtet Dennis Weitz, Key-Account-Manager Straße, Brücke, Verkehr der WestWood Kunststofftechnik GmbH. „Doch trotz des nahen Frühlings ergaben sich nachts Temperaturen um -5°C, tagsüber um +8°C. Bei diesen Witterungsverhältnissen ließen sich herkömmliche Lösungen nicht realisieren. Es musste ein Material eingesetzt werden, das selbst bei solchen Temperaturen innerhalb von 20 Minuten aushärtet. Die Wahl fiel auf einen Systemaufbau auf Basis von PMMA, damit ließen sich die Vorgaben der ZTV-ING 7.1 vollständig realisieren.“

Systematischer PMMA-Aufbau


Überprüfung der Abreißfestigkeit

Im März 2019 konnten die Fachverleger der Leonhard Weiss GmbH & Co.KG mit dem Abdichtungsarbeiten beginnen. Dabei wurden die neuen Betonfahrbahntafeln zunächst kugelgestrahlt, um den Untergrund optimal für die erste Lage der Versiegelung vorzubereiten. Danach wurde das reaktive Grundierungsharz Wecryl 123 gemäß den Vorgaben der ZTV-ING Teil 7, Abschnitt 1 als Versiegelung sorgfältig aufgebracht. Es folgte die Verlegung der Polymer­bi­tu­men-Schweißbahn Vedag VEDAPONT BE, bevor der Gussasphalt ebenfalls in zwei Lagen appliziert wurde.

„PMMA-Systeme sind temperaturunabhängig und benötigen nur knapp eine halbe Stunde, bis sie vollständig ausgehärtet sind und sich weiter überarbeiten lassen - das ist ein echtes Plus“, kommentiert Dennis Weitz. „Dank dieser schnellen Reaktionszeiten ließ sich auch der knappe Zeitrahmen bis zur Eröffnung der Ortsumfahrung im April 2019 einhalten.“

Weitere Informationen zur Brückenabdichtung können per E-Mail an Westwood angefordert werden.

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