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Emporis Skyscraper Award: Der beste Wolkenkratzer 2021 steht in Amsterdam

(4.9.2022) Der renommierte Architekturpreis für Wolkenkratzer, der Emporis Skyscraper Award, geht in diesem Jahr an das Valley in Amsterdam. Der vom niederländischen Architekturbüro MVRDV entworfene Gebäudekomplex besteht aus drei Türmen und hat ein von Berghängen und Tälern inspiriertes Design. Der Wolkenkratzer befindet sich in Amsterdams wichtigstem internationalen Geschäftszentrum Zuidas und umfasst Büros, Wohnungen, Geschäfte sowie kulturelle Einrichtungen.

Foto © Marcel Steinbach 

Der Gewinner wurde von einer internationalen Expertenjury aus mehr als 600 Wolkenkratzern ausgewählt, die 2021 fertiggestellt wurden und mindestens 100 Meter Höhe erreichen. Die Auszeichnung, die von Emporis, einem internationalen Anbieter von Gebäudedaten, vergeben wird, wird in diesem Jahr zum 22. Mal verliehen. Der Award geht zum zweiten Mal seit der Einführung im Jahr 2000 an einen Wolkenkratzer aus den Niederlanden.


Foto © Marcel Steinbach
    

Bei der Entscheidung für das Valley als diesjährigen Sieger, zeigte sich die Jury besonders von der außergewöhnlichen und besonderen Gestaltung des Wolkenkratzers beeindruckt (siehe auch Google-Maps). Die drei Türme des Gebäudes wechseln nahtlos zwischen einer reinen Glasfassade und vorstehenden, mit Stein verkleideten Fenstern und Balkonen, die an eine zerklüftete Berglandschaft erinnern.

In der Mitte befindet sich ein öffentlich zugängliches, terrassenförmiges Tal, dem das Valley seinen Namen verdankt. Das schroffe Aussehen des Gebäudekomplexes sorgt dafür, dass keine Wohnung der anderen gleicht und so eine Vielzahl von völlig unterschiedlichen Wohneinheiten entstand.

Das 75.000 m² große Projekt punktete bei der Jury auch durch den Einsatz zahlreicher umweltfreundlicher Technologien. Die rauen Ränder des Gebäudes werden zudem mit 13.000 verschiedenen Pflanzen und Bäumen bepflanzt. In den kommenden Jahren sollte Valley also nach und nach grüner werden und sein endgültiges Aussehen erreichen.

Foto © Marcel Steinbach 

„Das Valley wirkt wie eine Oase in einem Geschäftsviertel, das von regulären Bürogebäuden dominiert wird. Es ist nicht nur ein herausragendes architektonisches Statement, sondern auch ein exzellentes Beispiel für eine nachhaltige und klimafreundliche Bauweise“, so die Jury.

2. Platz für den schmalsten Wolkenkratzer der Welt


Foto © David Sundberg
    

Der zweite Platz geht an das höchste Gebäude auf der Liste: 111 West 57th Street in New York City, entworfen von SHoP Architects. Mit einer Gesamthöhe von 435 Metern ist das Wohngebäude das derzeit dritthöchste Gebäude in New York City. 111 West 57th Street ist auch der schmalste Wolkenkratzer der Welt mit einem spektakulären Verhältnis von Breite zu Höhe von nur 1:24 (siehe Google-Maps).

Der nadelförmige Turm wurde als Ergänzung zur Steinway Hall gebaut, einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1925, das als ehemaliger Sitz des Klavierherstellers Steinway & Sons und als Konzertsaal bekannt ist. Die Jury lobt vor allem die elegante und zugleich dramatische Form, die den Wolkenkratzer zu einem modernen Meisterwerk macht und die berühmte Skyline Manhattans um ein neues Wahrzeichen erweitert.

3. Platz geht nach Sofia

Auf den dritten Platz wählte die Expertenjury den von A&A Architects entworfenen NV Tower in Sofia, Bulgarien (siehe Google-Maps). Das Designkonzept des Gebäudes ist inspiriert vom Bergbau, der Haupttätigkeit des Bauträgers Minstroy Holding. Der Wolkenkratzer weist Elemente auf, die an Kristalle und Berge erinnern. Jedes Stockwerk des Gebäudes ist nach einem eigenen Kristall benannt und in den jeweiligen Farben des Kristalls gestaltet.

Foto © Assen Emilov 

Die Jury lobt den NV Tower als ein ganzheitlich harmonisches Projekt, das architektonisch die Umgebung widerspiegelt und sich somit perfekt in das Stadtbild von Sofia einfügt. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Emporis Skyscraper Awards, dass sich ein Projekt aus Bulgarien unter den Top 10 befindet.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Mit vier Gebäuden in den Top 5, die nur knapp über 100 m sind, ist das diesjährige Ergebnis ein klarer Indikator dafür, dass Kriterien wie Nachhaltigkeit, Innovation und ein cleveres Design eine viel wichtigere Rolle für die Zukunft von Wolkenkratzern spielen als die Jagd nach immer neuen Superlativen. „Die Jury konzentriert sich auf viele andere Qualitäten als nur Höhe und neue Rekorde. In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Wolkenkratzer entworfen und gebaut werden und wie sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, deutlich verändert. Wir sind sehr gespannt, was die Zukunft für die Wolkenkratzerarchitektur bereithält“, resümiert Daniel Schuldt, Senior Manager bei Emporis.

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