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Hearst Tower entscheidet Internationalen Hochhaus Preis 2008 für sich

(16.11.2008) Der New Yorker Hearst Headquarters Tower von Foster + Partners hat den mit 50.000 Euro dotierten Inter­na­tionalen Hochhaus Preis 2008 gewonnen. Die Auszeichnung erhielt Lord Norman Foster im Rahmen eines Festaktes in der Frankfurter Paulskirche. Dr. h.c. Petra Roth, Oberbürger­meisterin der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Matthias Danne, Immobilienvorstand der DekaBank, überreichten dem renommierten Londoner Architekten gemeinsam den weltweit wichtigsten Architekturpreis seiner Art.

Das 182 m hohe Bauwerk (Entwurfsplanung: Foster + Part­ners, London; Verantwortlicher Kontaktarchitekt: Adamson Associates, Toronto; Innenausstattung: Gensler, New York) setzt einen neuen Akzent inmitten der New Yorker Skyline - siehe auch Bild rechts und nächstes Bild unten sowie Bing-Maps und/oder Google-Maps bzw. Google-Street-View:

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„Das auf einen historischen Sockelbau aufgesetzte, transparente Hochhaus besticht durch seine expressive Gestalt. Seine tragende Dreiecksstruktur aus Stahl schafft unterschiedlich große Geschossflächen und könnte für einen neuen Prototypen stehen“, so die Jurybegründung unter Vorsitz des Londoner Architekten Alejandro Zaera-Polo. Im Zusammenspiel mit seiner nachhaltigen Bauweise - der Hearst Tower ist das erste Hochhaus in New York City, das mit dem LEED-Gold-Zertifikat ausgezeichnet wurde - setze es einen „neuen Maßstab für Bürogebäude in der Metropole der Wolkenkratzer“.

Fotos: Chuck Choi (Bild vergrößern)

Bauherr des 2006 fertig gestellten Hochhauses ist die Hearst Corporation, New York. Das Medienunternehmen nutzt die neue Zentrale am alten Stammort als Redaktionssitz. Für die Hearst Corporation nahm Gilbert C. Maurer, Mitglied des Aufsichtrates, die Auszeichnung entgegen.

Hochhäuser als Antworten auf globale Herausforderungen


Missing Matrix Building (Foto: Yong-Kwan Kim) Bild vergrößern

In ihrer Rede hob Dr. h.c. Petra Roth die Bedeutung der ge­mein­samen Initiative von DekaBank und Stadt Frankfurt am Main für die Mainmetropole hervor. Sie unterstrich, dass sich die Stadt mit dem Internationalen Hochhaus Preis (IHP) zu einem Planungskonzept bekenne, das sie „seit über 50 Jahren weiter entwickelt und zu dessen Resultaten eine atem­be­rau­bende Skyline zählt, die in Deutschland einzigartig ist“. Dr. Matthias Danne stellte fest, dass Immobilieninvestoren sich zunehmend für Gebäude begeistern, die zukunftsorientierte Lösungen liefern: „Der Hearst Tower zeigt, dass sich die Kriterien Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht aus­schlie­ßen, sondern im Gegenteil sogar bedingen.“ Und Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architektur­museums und Mitglied der Jury IHP 2008 betonte: „Heute sind es nicht nur die spektakulären Formen und neuen Höhenrekorde, mit denen Hochhäuser weltweit Aufmerksamkeit auf sich ziehen.“ Vielmehr ginge es um die Frage, „inwieweit ein Hochhaus eine spezifische Lösung für die vorgegebene Situation darstellt“.

In seinem Festvortrag ging Barry Bergdoll Ph.D., Chefkurator der Architektur- und Designabteilung am Museum of Modern Art (MoMA), New York, der Frage nach, wie sich das Hochhaus künftig entwickeln wird. Der Architekturexperte gab Ausblicke auf eine Zukunft, in der es noch stärker als bisher auf die weltweit zunehmenden Probleme städtischer Verdichtung und die großen energiewirtschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte reagiert.

Ausstellung würdigt weitere Hochhausprojekte

Zusätzlich zum diesjährigen Gewinner wurden außerdem Anerkennungen an vier Finalisten verliehen sowie eine besondere Anerkennung für Nachhaltigkeit vergeben. Eine Anerkennungsurkunde erhielten ...

Foto: Iwan Baan and Office for Metropolitan Architecture (Bild vergrößern)

Die Jury vergab erstmals auch eine besondere Anerkennung für städtebauliche, energetische und soziale Nachhaltigkeit. Sie ging an das WestendDuo (Frankfurt am Main, Bild rechts unten) des Frankfurter Architekturbüros KSP Engel und Zimmermann.


WestendDuo (Foto: Jean-Luc Valentin) Bild vergrößern

Die Ausstellung Internationaler Hochhaus Preis 2008, die das Deutsche Architekturmuseum vom 16. November 2008 bis 4. Januar 2009 zeigt, würdigt das breite Spektrum der prämierten und nominierten Projekte.

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