Deutscher Naturstein-Preis 2013 auf Stone+tec vergeben
(30.5.2013) Die Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises fand am 29.5.2013 auf der diesjährigen Stone+tec in Nürnberg statt. Der Gewinner ist - bei rund 60 eingereichten Arbeiten - der Neubau des E-Science Lab der ETH Zürich (siehe auch Google-Maps mit bereits dem fertiggestellten Gebäude in 3D, wenn man nah genug heranzoomt) vom Architekturbüro Baumschlager Eberle.
Der Deutsche Naturstein-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wurde in der Kategorie A „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“ vergeben. Die Jury des Deutschen Naturstein-Preises hatte zuvor 15 herausragende Naturstein-Projekte nomiert in den vier Kategorien ...
- „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“,
- „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“ sowie
- „Massive Bauteile und Bauen im Bestand“ und
- „Ein- und Mehrfamilienhäuser“.
Die weiteren Kategoriegewinner, jeweils mit 5000 Euro dotiert, sind ...
- die Außenanlagen des Hambacher Schlosses von LOMA architecture . landscape . urbanism in der Kategorie B,
- der denkmalgerechte Umbau und Erweiterungsbau des Hambacher Schlosses in Kategorie C von Max Dudler (auch ausgezeichnet beim Deutschen Architekturpreis) sowie
- ein Wohnhaus in München von Petra und Paul Kahlfeldt Architekten:
Begründung der Jury zum Naturstein-Preis 2013
Das Gebäude für eScience LAB der ETH Zürich überrascht durch seine scheinbar einfache Ausbildung des Baukörpers und der Fassaden. Der Entwurf setzt auf Minimierung von Rauminhalt und Gebäudehülle in einem kompakten Baukörper. Dessen Gestalt wird geprägt durch umlaufende Balkone, in die senkrecht zur Fassade vertikale Travertin-Scheiben eingestellt sind. Sie sind das signifikante Element der Architektur und bilden gleichzeitig eine klimatisch wirksame Hülle für das Gebäude.
Die auf Abstand zur inneren Fassade angeordneten 3,60 m hohen Natursteinelemente verschatten die Innenräume und sichern gleichzeitig einen Luftwechsel im Fassadenbereich. Das Gebäude ist somit ein herausragendes Beispiel für eine Architektur, die schon durch die Form des Baukörpers, durch Gebäudestruktur und Fassadenausbildung die Voraussetzungen für einen geringen Energieaufwand schafft.
Die vorgelagerten Scheiben aus Naturstein verleihen – je nach Standort des Betrachters – der Fassade plastische Tiefe oder einen nahezu ungestörten Durchblick. Die Jury würdigt insbesondere die einzigartige Entwurfsidee für ein steinernes Gebäude, das ausschließlich von der Wirkung des Travertin geprägt wird und dennoch leicht und filigran erscheint.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- PDF: Dokumentation zum Naturstein-Preis 2013
- Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V.
- Stone+tec (29.5-1.6.2013 in Nürnberg)
- Deutscher Naturstein-Preis 2011 (27.3.2011)
- Doppelsieg beim Deutschen Naturstein-Preis 2009 (5.4.2009)
- Deutscher Naturstein-Preis 2007 (19.6.2007)
- Deutscher Naturstein-Preis 2005 (25.3.2005)
- Unrhythmisch harmonisch: Moderne Naturstein-Fassade mitten in Stockholm (4.8.2017)
- Archizinc Trophy geht 2014 auch zweimal nach Deutschland (28.9.2014)
- Publikation zum „best architects 14“-Award erschienen (12.1.2014)
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- iPhone App mit mobilen Infos über Natursteinklassiker (13.11.2011)
siehe zudem: