Deutscher Fassadenpreis 2012 ist entschieden
(2.10.2012) So viele Preisträger gab es noch nie: Der 21. Deutsche Fassadenpreis schloss am 12. September auf Gut Havichhorst mit Auszeichnungen an 21 Teilnehmerobjekte in den sieben Wettbewerbssparten ab. Das besondere Können der Gewinner in den unterschiedlichsten Disziplinen der architekturgerechten Farbgestaltung wurde mit einer feierlichen Preisverleihung und insgesamt 20.000 Euro Preisgeldern belohnt.
Die Kunst liegt in der Verfeinerung. Diese Entwicklung ist in den 21 Jahren deutlich erkennbar, in denen der von Brillux ausgeschriebene Deutsche Fassadenpreis der Fassadenfarbgestaltung eine viel beachtete Bühne bietet. Ob Einfamilienhaus, Sporthalle, Fabrikkomplex oder Jugendstilvilla: Der äußeren Sichtfläche eines Gebäudes wird immer mehr Bedeutung beigemessen und ihr immer mehr Leistung abverlangt.
Die Konzepte der Planer und Farbgestalter, die sich am Deutschen Fassadenpreis 2012 beteiligten, gehen sehr vielfältig mit diesen Anforderungen um. Sie setzen die Mittel der Farbgestaltung differenziert ein, um Gebäuden Wertigkeit, Charakter und Ausstrahlung zu geben, sie in ihr Umfeld zu integrieren oder - wo gewünscht - bemerkenswerte Solitäre zu schaffen. Ein enorm kreatives und technisches Niveau ist mittlerweile Standard: Die elfköpfige Fachjury unter Leitung von Prof. Jürgen Braun äußerte sich anerkennend zur hohen Qualität der 404 Einreichungen. Gut fünf Prozent der Teilnehmer können sich daher auch über einen „Fassadenoskar 2012“ freuen.
In allen fünf Objektkategorien verlieh das Preisgericht bis zu fünf Preise bzw. Anerkennungen. Der Förderpreis für künstlerische und designbetonte Arbeiten ging gleich an zwei Preisträger. Auch die in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschriebene Sonderprämierung für Österreich zeichnete einen Gewinner aus. Die insgesamt 20.000 Euro Preisgelder verteilen sich auf 21 Preisträger.
Interessant bei der Gesamtschau der Preisträger 2012 ist der Blick auf ihren verborgenen Konsens. Wer hier ein bestimmtes bevorzugtes Farbtonspektrum erwartet, irrt. Als vielfarbiger Faden zieht sich eher ein souveräner, selbstverständlicher und oft genug sinnbetonter Umgang mit Farbe durch alle Entwürfe. Die Objekte zeigen durchweg, dass die Architektur klug konzipierte Farbgestaltung wieder in ihr Sprachrepertoire aufgenommen hat: Die Zeiten, als Weiß das Maß aller Dinge war und Farbe ausschließlich für visuelle Paukenschläge eingesetzt wurde, scheinen vorbei zu sein. Stattdessen zeigt eine wohltemperierte, fein instrumentierte Fassadenfarbgestaltung ihr Potenzial.
Bei solchen Umsetzungen braucht es wahre Könnerschaft, in der Idee wie der handwerklichen Umsetzung. Hier können die Preisträger des 21. Deutschen Fassadenpreises Maßstäbe setzen quer durch alle Objektkategorien:
- In der Sparte Wohn- und Geschäftshäuser zeichnete das Preisgericht vier Beiträge mit einem 1., 2. und 3. Preis sowie einer Anerkennung aus - mehr dazu.
- Im Wettbewerbsfeld Öffentliche Gebäude sah die Jury fünf Fassadengestaltungen ganz vorn und vergab ebenfalls einen 1., 2. und 3. Preis sowie zwei Anerkennungen - mehr dazu.
- Besonders erfreut zeigten sich die elf Juroren, dass in diesem Jahr auch in der Kategorie Industrie- und Gewerbebauten viele Einreichungen zu beurteilen waren. Unter ihnen wurde ein 1. und ein 2. Preis ermittelt - mehr dazu.
- Auch bei Historischen Gebäuden und Stilfassaden sind architekturgerechte, dabei schöpferische Farbinterpretationen möglich. Das zeigen der 1. und 2. Preis in dieser Kategorie sowie die beiden Anerkennungen - mehr dazu.
- Fest etabliert hat sich mittlerweile das Wettbewerbsgebiet der Energieeffizienten Fassadendämmung. Auch in diesem Jahr zeigten Planer und Handwerker hier zum Teil spektakuläre Fassaden-Metamorphosen, besonders eindrücklich ablesbar am 1., 2. und 3. Preis dieser Gruppe - mehr dazu.
- Mit einer künstlerisch inspirierten und einer dem Firmen-CI verpflichteten Fassadenarbeit decken die beiden Förderpreis-Träger das gesamte Spektrum dieser Wettbewerbsklasse ab - mehr dazu.
- Komplettiert wird das Siegerfeld durch einen Preisträger, der die neue Sonderprämierung für Gestaltungen aus Österreich für sich entschied - mehr dazu.
Nächste Ausschreibung startet im Februar 2013
Der 21. Deutsche Fassadenpreis ist Geschichte - der 22. Deutsche Fassadenpreis kommt. Handwerksbetriebe, Architekten und Farbgestalter sowie Bauherren sind eingeladen, beim Wettbewerb 2013 ihre Objekte des Baujahres 2012 auf diesem anerkannten Forum antreten zu lassen und damit ihren Beitrag zum farbigen Dialog ins Rampenlicht zu stellen. Teilnahmeunterlagen können ab Februar 2013 per E-Mail an Brillux angefordert werden.
Vorstellung der ausgezeichneten Projekte 2012 in den Kategorien ...
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem: