Kesselhaus ganz in technisch modifiziertes Holz (Accoya) gekleidet
(18.3.2019) Eine Fernwärme-Kesselanlage mit reiner Holzverkleidung - von der Fassade bis zu den Schornsteinen - gibt es nicht an jeder Ecke. Für die Kesselanlage des Energiedienstleisters Eneco im niederländischen Amstelveen wählte Willem Schutter vom Architekturbüro Schutter ETH BV eine Verkleidung aus unbeschichtetem Accoya-Holz. Dieses überzeugt nicht nur hinsichtlich seiner Ästhetik und Natürlichkeit, sondern auch mit einer Haltbarkeit von 50 Jahren (ohne Erdkontakt) - so das Garantieversprechen von Rhodia-Acetow.
Für gewöhnlich wird ein Kesselhaus als Gebäude für Dampfkessel und Feuerung nicht zwingend mit einer Holzfassade eingekleidet. Doch als in Amstelveen, einer Gemeinde in der Provinz Nordholland nahe Amsterdam, die Kesselanlage neu gestaltet wurde, entschied sich das zuständige Architekturbüro für eine Verkleidung mit dem technisch modifizierten Accoya-Holz. Das Kesselhaus, das Teil der örtlichen Fernwärme ist, wurde im Jahr 2014 fertiggestellt und kommt bei Störungen oder der Wartung des Fernwärmenetzes zum Einsatz. Mit dem Neubau wurde ein bestehendes Kesselhaus ersetzt, verlegt und zugleich um zusätzliche Kapazitäten erweitert. Die Anlage versorgt mehr als 1.800 Privathaushalte und 20 Unternehmen in Amstelveen mit Heizwärme.
Die Gebäudekonstruktion verfügt über einen hohen Schallschutz, damit die Lärmbelästigung der umliegenden Häuser so gering wie möglich ausfällt. Eine Glasfront am Kesselhaus erlaubt Fußgängern wiederum Einblicke in die Technik der Anlage. Für die übrige Verkleidung griff das Architekturbüro Schutter auf insgesamt rund 90 m³ Accoya-Holz zurück. Dieses weist eine große Stabilität und lange Haltbarkeit ungeachtet der Witterungsverhältnisse auf. Es ist quasi verrottungsfest und verwölbt sich kaum. Accoya verfügt über eine natürliche Haltbarkeit der Klasse 1 und erfüllt so die Anforderungen an Holz für den Außenbereich. Zudem besitzt es eine hohe Resistenz gegenüber Fäulnis, Schimmel, UV-Strahlen und Insekten.
Zur Erinnerung: Zur Herstellung von Accoya wird neuseeländisches Kiefern-Holz mit einem patentierten und ungiftigen Verfahren, der Acetylierung, mittels natürlicher Essigsäure bis zum Kern modifiziert. Das langlebige Holz ist schadstofffrei und erfüllt höchste Umweltstandards wie DIN EN 350-2 sowie die Dauerhaftigkeitsklasse 1. Für seine hohe Umweltverträglichkeit und unbegrenzte Wiederverwertbarkeit erhielt Accoya zusätzlich das „Cradle to Cradle“ (C2C) „Gold“-Zertifikat.
Weitere Informationen zu Accoya-Holzfassaden können per E-Mail an Rhodia Acetow angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- VFF-Merkblatt über modifizierte Hölzer im Fensterbau (2.6.2010)
- Beschichtungs-Empfehlungen für Accoya-Holz (25.7.2008)
- Alternative zum Tropenholz: Erste Praxiserfahrungen mit Accoya (8.11.2006)
siehe zudem:
- vorgehängte hinterlüftete Fassaden im Fassaden-Magazin sowie Holzwerk- und Holzbaustoffe im Baustoff-Magazin bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher über Fassaden bei Baubuch / Amazon.de