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Schöck Schallschutzforen 2008: Schallschutz verschafft sich Gehör

(14.5.2008) Schallschutz in Gebäuden: Umfassende Informationen und Lösungen zu diesem Thema liefern die jährlichen "Schallschutzforen" von Schöck. Mehr als 600 Planer und Vertreter des Bauhandwerkes nahmen diesmal allein an den ersten drei Seminaren im Raum Nordrhein-Westfalen teil. Renommierte Referenten vermittelten Grundlagenwissen und gaben einen Überblick über aktuelle Produktentwicklungen und rechtliche Problemfragen. Unter anderem verdeutlichten Hörbeispiele eindrucksvoll die Auswirkungen bei nicht vorhandenem Schallschutz. Die nächsten Schallschutzforen sind im November in Norddeutschland geplant.


Lärm wirkt störend und ist in starker Form sogar gesundheitsschädlich. Für den Bauherren wird aus diesem Grund der bauliche Schallschutz immer wichtiger. Architekten und Bauträger müssen daher bei ihrer Planung an viele Stellen im Gebäude denken:

  • Im Treppenhaus,
  • über das Mauerwerk,
  • über die Decken und Fenster

... kann Schall übertragen werden. Die Schöck Schallschutzforen greifen diese Themen auf und informieren jetzt bereits im sechsten Jahr umfassend über Probleme und Lösungen.

Mehr als 600 Planer, Sachverständige und Entscheider aus der Baubranche nahmen die drei ersten Seminar-Veranstaltungen im Raum Nordrhein-Westfalen zum Anlass, sich über aktuelle Entwicklungen zum Thema Schallschutz auszutauschen und persönlich mit den namhaften Referenten zu diskutieren. "Schallschutz hat einen hohen Stellenwert erlangt und muss damit bei der Planung von Gebäuden Beachtung finden. Im Rahmen der Schallschutzforen bringen wir Experten der Baubranche zusammen, so dass ein fachlicher Austausch zu den unterschiedlichen Schallschutz-Aspekten stattfinden kann", erklärt Michael Pantelmann, Vertriebsleiter Nord von Schöck. Unter anderem referierten:

Grundlagenwissen zum Thema Schall und Antworten auf die Frage "Was ist eigentlich Schall?" erläuterte Diplom-Physiker Michael Bähr von Schöck. Außerdem stellte er mit der "Schöck Tronsole" ein erfolgreiches Schallschutzsystem für Treppen vor. Die Tronsole sorgt für eine wirksame Dämmung des Trittschalls und bietet als einbaufertiges Element eine hohe Planungssicherheit. Weitere bauliche Details, die den Schallschutz im Gebäude und damit das Wohlbefinden der Bewohner beeinflussen, thematisierten die anderen Referenten:

  • Leistungsfähige Trennwände,
  • Schalldämmung am Fenster,
  • Raumakustik und
  • die Schall-Längsleitung im Mauerwerk zählten zum breiten Spektrum der Schallschutzforen.

Bild aus dem Beitrag "Statisch belastbares Wandlager 'Tromur' reduziert Schall-Längsleitung" vom 11.1.2008

Neue Verarbeitungs-Methoden zur Optimierung des Schallschutzes präsentierte Dr. Thomas Fehlhaber von der Unipor-Ziegel-Gruppe: Sein Unternehmen ist in den vergangenen Monaten eine Kooperation mit Schöck eingegangen, die zur Entwicklung des elastischen Wandlagers "Tromur" führte. Dieses Wandlager verringert die Schallübertragung an den Stoßstellen, an denen der Schall von einem Bauteil auf das andere übertragen wird, deutlich.

Eine Stoßstelle tritt beispielsweise dort auf, wo die Deckenplatte auf die obere und untere Wand stößt. Sie ist für die Schalldämmung in Gebäuden eine entscheidende Größe. Ihre Eigenschaften sind wesentlich für die resultierende Schalldämmung zusammengesetzter Bauteile. Um diese Schallübertragung an den Stoßstellen wirksam zu unterbinden, sollten Wände schalltechnisch entkoppelt werden. Mit Tromur ist das sogar möglich, ohne dabei die sonstigen bautechnischen Qualitäten des Ziegel-Mauerwerkes zu beeinträchtigen. Das zeigen unabhängige Messungen sowie der Einsatz auf zahlreichen Test-Baustellen. Auf diese Weise lässt sich die Schall-Längsleitung der Wände um bis zu drei Dezibel verringern.

Aktuelle Rechtssprechung beim Schallschutz

Nachbarschaftsrecht, Schallschutz, Nachbarwohnung, PendeluhrSchallschutzmängel führen häufig zu juristischen Auseinandersetzungen und hohen Kosten. Um diesen vorzubeugen, sind klare vertragliche Regelungen zu vereinbaren. Zudem hat eine gründliche Planung des Architekten sowie eine sorgfältige Bauausführung und -überwachung zu erfolgen. Anhand der aktuellen Rechtssprechung stellte Susanne Locher-Weiss von der Rechtsanwaltskanzlei Koeble & Kollegen Haftungsfallen für Architekten und die anerkannte Regel der Technik als Mindeststandard für die Werkleistung und des Schallschutzes vor. Der geschuldete Schallschutz ergibt sich allerdings primär durch das vertraglich ausdrücklich vereinbarte Dämmniveau beziehungsweise das Niveau, das die Auslegung des Bau-Vertrages ergibt. Tenor der Fachleute: Um Klagen zu vermeiden, sollten umfassende vertragliche Regelungen getroffen werden (Karikatur aus dem Beitrag "Nachbarn müssen die Geräusche einer Pendeluhr ertragen" vom 24.4.2005).

Informationen, weitere Termine und Unterlagen zu den Schallschutzforen erhalten Fachleute und Interessierte bei der Schöck Bauteile GmbH in Baden-Baden per E-Mail an schoeck@schoeck.de.

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