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Erste nicht-brennbare Entdröhnungsmasse dämmt BMW-Welt

(1.10.2007) Galt es bisher, den Schall metallener Fenster- und Fassadenelemente zu reduzieren und zugleich ambitionierte Vorgaben an den Brandschutz einzuhalten, waren die Monteure zumindest auf zwei verschiedene Produkte angewiesen. In der neuen BWM-Welt erfüllt erstmals ein Spezialprodukt beide Anforderungen, die nicht-brennbare Entdröhnungsmasse Terophon 112 DB von Henkel Teroson.


alle Fotos: Teroson Bautechnik / BMW Welt

Die Masse stellt derzeit im Markt gleichermaßen eine Exklusiv- wie auch Pionierlösung dar, weil sie nach den Vorgaben der neuen EU-Brandnorm DIN EN 13501-1 im Bereich Fenster und Fassade europaweit als erste Antidröhnbeschichtung als "nicht brennbar" zertifiziert werden konnte. Angesichts ihrer geringen Brandlast erweisen sich mit Terophon 112 DB geräuschgedämmte Metallelemente im Feuerfall auf die Ausbreitung des Brandes als nicht unterstützend. Außerdem bildet das Produkt auch unter Feuerentwicklung keine toxischen Gase aus, ist halogen-, schwermetall- und asbestfrei und besitzt Wärmedämmeigenschaften (siehe auch Beitrag "Teroson Bautechnik kombiniert Lärm- und Brandschutz für Fenster und Fassade" vom 5.6.2007).

Zeitgewinn durch Reduktion der Arbeitsgänge

Durch das Bündeln beider häufig geforderten Eigenschaften in einem Produkt, reduziert Teroson zugleich die Zahl der Arbeitsgänge vor der eigentlichen Montage. Für die Stegmüller Stahl- und Metallbau GmbH aus Arnstorf war unter anderem der Zeitgewinn ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Eingesetzt wurde die neue Entdröhnungsmasse unter der Edelstahlhaut, die das Dach des Neubaus auf etwa 4.000 Quadratmetern überzieht. Die abgedeckte Fläche setzt sich aus rund 2.000 Einzelelementen zusammen, jedes drei Millimeter dick, teils zwischen 70 und 80 Quadratmetern groß.

500 Edelstahlbleche, jedes ein Unikat

Doch nur etwa Dreiviertel der Module haben Normmaß. Rund 500 Bleche mussten in den Stegmüller-Konstruktionsbüros einzeln gezeichnet und anschließend in der firmeneigenen Fertigung produziert werden. Damit ist jedes Element ein Unikat aus Edelstahl V4A, glasperlbestrahlt auf der Oberfläche.

Ehe die Bleche auf dem Dach mechanisch befestigt wurden, kam Terophon 112 DB zum Einsatz. Die hellbeige, leicht pastöse Kunstharzdispersion lässt sich sowohl auf eloxierten Aluminium-Untergründen als auch auf Edelstahl- oder verzinkten Stahloberflächen wahlweise aufspritzen oder spachteln.

Um den hellen, scheppernden Körperklang der Edelstahlbleche - akut beispielsweise beim Gehen auf den Wartungswegen des Daches oder durch Regentropfen - in eine leicht dumpf klingende Akustik abzudämmen, wird das Produkt im Verhältnis von 1:2 aufgetragen - für die 3 mm dicken Bleche der BMW-Welt bedeutete das 6 mm stark. In dieser Schichtdicke dient Terophon 112 DB einer gehobenen Akustik in den unter dem Dach liegenden Innenräumen und bindet sich nahtlos in die Gesamtwirkung des imposanten Stahl-Glas-Komplexes ein.

Ein Dreivierteljahr Montage auf dem Dach

Fast ein Dreivierteljahr dauerten die Montagearbeiten auf dem Dach der BMW-Welt unweit der Konzernzentrale und dem Olympiapark in München. Im Angesicht des hier realisierten individuellen Designvorschlags des Wiener Architekturbüros Coop Himmelb(l)au wird schnell klar, dass sich das faszinierende, über 100 Mio. Euro teure Objekt schnell zum Publikumsmagneten entwickeln wird. 800.000 Besucher und Kunden will BMW jährlich in seinem neuen Automobiltempel empfangen (siehe auch Bing-Maps und/oder Google-Maps).


Das Hauptelement bildet eine sechsstöckige, lichtdurchlässige Halle mit skulpturartigem Dach und einer Doppelkegel-Konstruktion an der Seitenflanke. Konzipiert ist die Halle als eine Art Marktplatz, der für die vielfältigsten Einsätze und Anlässe ausgesprochen variabel und differenziert eingesetzt werden kann. Daneben hält BMW Kundenlounges bereit, die einen Ausblick auf das Veranstaltungsforum und die vierzylindrige Zentrale gewähren.

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