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1. bis 6. Juni 2008: Vierte Architekturwoche A4

  • Eine Reise in die jüngere Vergangenheit der bayerischen Baukultur

(18.5.2008) Unter dem Motto "Zeitmaschine Architektur" setzt sich die Vierte Architekturwoche A4 vom 1. bis 6. Juni mit der architektonischen und städtebaulichen Entwicklung der letzen 60 Jahre in Bayern auseinander. Ziel ist, die Diskussion über die Baukultur zu fördern und so die öffentliche Wahrnehmung für Architektur zu schärfen. Veranstaltet wird die A4 vom Bund Deutscher Architekten BDA und seinen Kreisverbänden.

In der Architektur und Baukultur einer Stadt drücken sich gesellschaftliche Entwicklungen, Zeitgeschichte und Identitäten aus. So entstanden in den 50er, 60er und 70er Jahren in Deutschland Bauwerke, deren architektonischer Wert heute manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. In ganz Bayern kann man solche Gebäude heute entdecken.

Die A4 findet gleichzeitig in neun bayerischen Städten statt. Neben München beteiligen sich  an der Architekturwoche ...

  • Augsburg,
  • Erlangen/Fürth/Nürnberg,
  • Ingolstadt,
  • Landshut,
  • Neumarkt,
  • Regensburg,
  • Rosenheim und
  • Schweinfurt.

Die Schirmherrschaft für die Architekturwoche München A4 hat Oberbürgermeister Christian Ude übernommen. "Mit der A4 möchten wir ein stärkeres Bewusstsein für den Umgang mit Architektur schaffen und dazu einladen, einen neuen Blick auf vermeintlich Bekanntes zu werfen", so Katrin Hootz, BDA Bayern, Kreisverband München/Oberbayern und Projektleiterin der A4.


Münchner Freiheit (Foto: Edward Beierle) Bei einem Blick auf die Münchner Freiheit wird der berühmte Schwabinger Charme oftmals vergeblich gesucht. Doch trotz vieler Fehlentwicklungen hat dieser Ort seinen Mythos erhalten und ist ein sozialer Treffpunkt für Menschen aller Schichten.

Unter dem Motto "München verschwindet" diskutieren zur Eröffnung der A4 München am Sonntag, 1. Juni 2008, um 19 Uhr in der Residenz u.a. ...

  • Dr.(I) Elisabeth Merk (Stadtbaurätin, München),
  • Chris Dercon (Direktor Haus der Kunst, München),
  • Dr. Norbert Huse (Kunsthistoriker) und
  • Claudius Seidl (Feuilletonchef Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

... über Sinn und Unsinn von Abriss und Fassadenverschönerung der Nachkriegsbauten.

An den folgenden fünf Tagen können sich Münchnerinnen und Münchner sowie Gäste der Isarmetropole selbst auf die Reise in die jüngere Vergangenheit der Münchner Baukultur begeben. Stationen sind die Residenz, die Sonnenstraße, das Olympiazentrum, die Münchner Freiheit und die Theresienwiese. Zeitzeugen aus Politik und Kultur geben dort Antwort auf Themen wie Identität, Entstehungsgeschichte, heutige gesellschaftliche Bedeutung und die Frage nach dem zukünftigen Umgang mit diesen für München wichtigen Bauwerken und Orten.

Führungen durch die Residenz zeigen, wie zerstörte historische Gebäude im Zuge des Wiederaufbaus in den 50er Jahren rekonstruiert und restauriert wurden. Im Olympiazentrum wird der Umgang mit dem inzwischen in die Jahre gekommenen Stadtviertel diskutiert. Anlass ist der Abriss und Wiederaufbau der kleinen Häuser des Studentendorfes. Führungen durch verschiedene Wohnungstypen des Olympiadorfes geben Einblick in dieses für München einzigartige Wohnmodell und die unverwechselbare Architektur der 70er Jahre.

Die Münchner Freiheit ist seit den 60er Jahren immer wieder ein viel diskutiertes Thema. Die Auseinandersetzungen zeigen, dass dieser Ort lebt. Eine Ausstellung dokumentiert die Bebauungspläne aus den verschiedenen Jahrzehnten und die Widerstände, die sie hervorgerufen haben. In der Sonnenstraße können Interessierte Vertrautes aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Sonst nicht zugängliche Gebäude öffnen sich für das Publikum. Führungen und Ausstellungen zeigen Münchens Großstadtträume. Zum Abschluss der Architekturwoche laden die Veranstalter zu einem Tag auf der Theresienwiese ein. Auf dem Programm steht u.a. ein Picknick für alle. Weiteres Highlight: Liebhaber von 70er Jahre Design können einige der berühmtberüchtigten Nasszellen aus den Studentenwohnungen des Olympiadorfs ersteigern.

Über die Architekturwoche A4

2002 organisierte der BDA Bayern die A1 in München. Die A2 wurde zwei Jahre später bereits bayernweit durchgeführt. Dieses Jahr findet die A4 zeitgleich in eben neun Städten statt. Kooperationspartner der A4 bayernweit sind die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Inneren und die Bayerische Architektenkammer. Die Münchner Veranstaltungsreihe steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude und wird von der Landeshauptstadt München unterstützt.

Eingerahmt wird die A4 von drei weiteren Veranstaltungen: Am 31. Mai findet traditionell die Nacht der Architekten statt. Am 7. Juni tagt der Bundes-BDA in der Residenz, am Abend feiert der BDA Bayern dort sein 100-jähriges Bestehen.

Partner der Vierten Architekturwoche sind:

siehe auch für weitere Informationen:

zumeist jüngere Beiträge, die auf diesen verweisen:

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