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Absolventen der TU München gewinnen Stahlbau-Förderpreis 2008

(4.5.2008) Den traditionellen "Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2008", der von "Bauen mit Stahl" ausgelobt wird, erhalten in diesem Jahr David Kosdruy und Eike Schling von der TU München. Ihre Diplomarbeit mit dem Titel "Stadion in Krakau unter Anwendung parametrischer Designsoftware" wurde betreut von Prof. Dr.-Ing. Rainer Barthel und Dipl.-Ing. Lars Schiemann vom Lehrstuhl für Tragwerksplanung.


1. Preis: David Kosdruy, Eike Schling (das ganze Bild und ein Ausschnitt)

Der Förderpreis für den Nachwuchs der Architekten und Bauingenieure, der keine feste Themenstellung hat, prämiert alle zwei Jahre fortschrittliche Ideen und Lösungen für Stahlkonstruktionen auf den Gebieten des Hoch- und Brückenbaues.

Der 2. Preis geht an Stefan Bieger, Alexander Erz, Michael Geiger, Anna Karg und Gerd Riedmiller, von der Hochschule Biberach für die interdisziplinäre Arbeit "Bobinage" - Fußgängerbrücke in Wangen unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Martin Ernst, Prof. Matthias Loebermann, Prof. Dr.-Ing. Günter Lumpe und Prof. Dipl.-Ing. Kurt Schwaner (Fakultät Architektur und Gebäudeklimatik).

Die drei 3. Preise erhalten ...

  • Benedikt Fischer von der Universität Stuttgart/ Lehrstuhl 2 für Baukonstruktion und Entwerfen (Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers, Dipl.-Ing. Florian Scheible, Dipl.-Ing. Dominik Heni),
  • Julia Kallweit von der Fachhochschule Dortmund University of Applied Sciences/ Fachbereich Architektur (Prof. Dr.-Ing. Helmut Hachul) sowie
  • Vesna Zizek von der Hochschule München/ Fakultät für Bauingenieurwesen (Prof. Dr.-Ing. Jörg Ansorge, Univ. Prof. Dr.-Ing. Martin Mensinger).

Außerdem wurden 10 studentischen Arbeiten Lobe zugesprochen. Sie kommen von den Hochschulen RWTH Aachen, TU Berlin, TU Darmstadt, Fachhochschule Dortmund, Fachhochschule Düsseldorf, Fachhochschule Münster sowie Hochschule für Technik Stuttgart.


2. Preis: Stefan Bieger, Alexander Erz, Michael Geiger, Anna Karg, Gerd Riedmiller  (das ganze Bild)

Die Preisgelder betragen ...

  • 2.500 Euro für den 1. Preis,
  • 1.500 € für den 2. Preis und
  • je 800 € für die 3. Preise,
  • für Belobigungen gibt es Buchpreise.

Die Gewinner des 1. Preises werden auf dem Deutschen Stahlbautag am 10. Oktober 2008 in Mainz geehrt.

Die Jury tagte am 3./4. April 2008 in Köln und stand unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Arch. Anthusa Löffler (für Architektur) sowie Prof. Dr.-Ing. Martin Mensinger (für Bauingenieurwesen). Da die Themenstellung des Studentenwettbewerbs traditionell offen ist, zeigten die Entwürfe ein breites Spektrum von Arenen, Türmen und Verkehrsbauten, Büro- und Wohnungsbauten bis hin zu frei geformten Baukörpern. Die Jury fand lobende Worte für die experimentelle Auseinandersetzung mit dem Baustoff Stahl und den unterschiedlichsten, daraus entwickelten Trag- und Raumgenesen. "Insgesamt ist ein frisches und unverkrampftes Umgehen mit dem Werkstoff zu beobachten, von dem positive Impulse ausgehen können", so die Jury.

Die erfolgreichen Arbeiten des Förderpreises werden in einer Broschüre dokumentiert und zusammen mit den besten Objekten aus dem Wettbewerb um den Preis des Deutschen Stahlbaues 2008 (Stahl-Architektur-Wettbewerb) in einer Wanderausstellung gezeigt, die für zwei Jahre an verschiedensten Einsatzorten, vor allem an den Hochschulen, zu sehen sein wird.

mehr zu den Preisen

1. Preis: David Kosdruy, Eike Schling

Der Entwurf nutzt eine parametrische Designsoftware zur Generierung einer identitätsstiftenden Hülle für das Stadion sowie ihrer tragwerkstechnischen Analyse und Durcharbeitung. Die Juroren zeigten sich beeindruckt von der innovativen Formgebung und dem für eine Diplomarbeit sehr weit entwickelten Entwurfsstand.


1. Preis: David Kosdruy, Eike Schling

Auszug aus der Laudatio: "Der Entwurf des Stadions zeichnet sich durch eine große Systematik hinsichtlich der Tragwerksgenese sowie seiner räumlichen und funktionalen Umsetzung aus und berücksichtigt in hohem Maße nutzungstechnische Anforderungen. Die in der Hülle realisierte, spiralförmige Struktur mit umlaufenden Kaskadentreppen im Innern wurde sehr filigran und gestalterisch sensibel umgesetzt. Der Einsatz einer speziellen Entwurfssoftware ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Tragwerk und der Detaillierung."

2. Preis: Stefan Bieger, Alexander Erz, Michael Geiger, Anna Karg, Gerd Riedmiller (Bild)

  • "Bobinage" Fußgängerbrücke in Wangen
  • Hochschule Biberach University of Applied Sciences / FB Architektur und Gebäudeklimatik, FB Bauingenieurwesen Prof. Dr.-Ing. Martin Ernst, Prof. Matthias Loebermann, Prof. Dr.-Ing. Günter Lumpe, Prof. Dipl.-Ing. Kurt Schwaner

Im baulichen Kontext der mittelalterlichen Stadt Wangen kommt bei dieser Fußgängerbrücke der Werkstoff Stahl in erfrischender Art und Weise zum Einsatz. Als Konstruktionsprinzip wird ein Geflecht aus Edelstahl gewählt. Trotz der Enge des Geflechts strahlt die Brücke eine große Leichtigkeit aus. Die Zugänge werden als Eingangstore zur Stadt in Szene gesetzt. In ihnen befinden sich hydraulische Hebevorrichtungen, die die Brücke vor Hochwasserschäden schützen sollen. Die gelungenen Proportionen und die bestechende Einfachheit des Entwurfprinzips lassen erkennen, wie die vorgeschlagene Fußgängerbrücke zu einem Wahrzeichen der Stadt Wangen werden könnte, ohne das mittelalterliche Stadtbild zu stören.

3. Preis: Benedikt Fischer (Bild rechts)

Der Entwurf für eine Rheinquerung am Fuße der Loreley setzt sich sehr intensiv mit der exponierten Topographie, einer darauf abgestimmten Brückenkonstruktion sowie den funktionalen und verkehrlichen Bedingungen auseinander. Das Konzept einer zweifach gekrümmten Hängekonstruktion, das die Primärlasten nur in Form von Zugkräften ableitet, besticht durch Eleganz und Leichtigkeit.

3. Preis: Dipl.-Ing. (FH) Vesna Zizek

Der oberkantenbündige Trägeranschluss ist im Hoch-/Industrie- und Anlagenbau gängiger Standard. Die konventionellen Anschlussdetails, wie Doppelwinkel und Ausklinkungen sind im Hinblick auf Fertigung und Montage jedoch sehr aufwändig, insbesondere bei Wiederholeffekten. Der Einsatz von Fahnenblechen zur Verbindung von Haupt- und Nebenträgern bietet dagegen eine sehr wirtschaftliche Lösung, deren Anwendung sich in der Praxis aber bisher kaum durchgesetzt hat. Die Arbeit analysiert das wirtschaftliche Potenzial dieses Anschlusstyps. Die Erkenntnisse könnten Anstoß geben zu systematischen Untersuchungen der Standardisierung analog zu den "Typisierten Anschlüssen im Hochbau".


3. Preis: Julia Kallweit

3. Preis: Julia Kallweit

Als Tragwerk für das Mehrgenerationenhaus wird eine leichte, flexible Skelettkonstruktion nach dem Prinzip eines griechischen Kreuzes gewählt, das mit austauschbaren Innen- und Außenflächen modularisierte Raumbereiche entstehen lässt. Es bildet sich ein gut proportionierter Wohnwürfel mit interessanten Innen- und Außenbezügen. Der sorgfällig bearbeitete Entwurf bildet eine gelungene Einheit aus dem Werkstoff Stahl, der eingesetzten Technik und äußeren Erscheinung.

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