Schüco strebt bis 2040 CO₂-Neutralität an
(1.3.2020) Schüco hat sich gemeinsam mit dem WWF anspruchsvolle CO₂-Minderungsziele für seine Geschäftstätigkeit erarbeitet. Damit will das Unternehmen in Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen dazu beitragen, die globale Erderwärmung um 1,5 Grad zu begrenzen. Bestätigt wird dies von der Science Based Targets initiative (SBTi), die Unternehmen beim Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft unterstützt.
- Umweltzertifizierte Gebäude,
- nachhaltige Energiekonzepte,
- mehr Energieeffizienz bei der Herstellung von Materialien...
Technisch betrachtet gibt es einige Möglichkeiten, um die CO₂-Emissionen im Bausektor zu senken. Dennoch hinkt die Branche deutlich hinterher - sowohl den Minderungszielen der Bundesregierung als auch den wissenschaftsbasierten Klimazielen zur Begrenzung der Erderwärmung. Eine klimaverträgliche Bauweise ist also dringend notwendig, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

„Gebäude, die wir heute bauen oder unter energetischen Gesichtspunkten sanieren, werden über Jahrzehnte genutzt. Sie bestimmen also maßgeblich mit, wie viel Energie wir in Zukunft zum Wohnen und Arbeiten benötigen,“ erinnert Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG, und er ergänzt: „Auch der Ressourcenverbrauch in der Bauphase schlägt dabei zu Buche. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt zügig die richtigen Maßnahmen ergreifen. ... Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner WWF haben wir analysiert, wie wir als Unternehmen zu diesem Richtungswechsel beitragen können. Ein Ergebnis davon sind klar definierte CO₂-Minderungsziele. Wir freuen uns sehr, dass die SBTi diese Ziele nun verifiziert hat."
Integrierte Klimastrategie als Basis
Konkret strebt Schüco an, seine absoluten CO₂-Emissionen bis 2025 um 30% gegenüber dem Referenzjahr 2018 zu reduzieren. Das Ziel bezieht gleichberechtigt ein ...
- die Emissionen aus der eigenen Produktion (Scope 1),
- aus der bezogenen Energie (Scope 2) sowie
- aus der Herstellung aller Vormaterialien, der Weiterverarbeitung und der Nutzung von Schüco-Produkten (Scope 3).
Darüber hinaus verfolgt das Unternehmen die Vision, bis 2040 keine klimaschädlichen Emissionen mehr zu verursachen. Grundlage dafür ist eine Klimabilanz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, die Schüco als eines von wenigen Unternehmen der Baubranche im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt hat.
Die hinter den Zielen stehenden absoluten CO₂-Einsparungen wurden von der SBTi geprüft und als wissenschaftsbasiert anerkannt. Das heißt, dass sie dem Dekarbonisierungsgrad entsprechen, der aus Sicht der Klimawissenschaft erforderlich ist, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten. Damit gliedert sich Schüco in die Reihe der unternehmerischen Vorreiter in Deutschland ein - Unternehmen, deren Klimaziele ehrgeiziger sind, als die von der Bundesregierung vorgegebenen.
„Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Schüco sendet mit seinen Ambitionen ein starkes Signal, dass auch Unternehmen bereit sind, in der Klimakrise Verantwortung zu übernehmen“, sagt Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. „Der WWF begrüßt, dass Schüco mit seinem ambitionierten Minderungsziel Maßstäbe für die Baubranche setzt.“
Nachhaltige Gebäudelösungen und kreislauffähige Produkte als Hebel
Im Laufe des Jahres 2020 will Schüco nun die bestätigten Klimaziele in Kooperation mit dem WWF in konkrete Maßnahmen überführen und im Geschäftsalltag etablieren. Den größten Hebel sehen die Partner dabei in der Bereitstellung von nachhaltigen, maximal energieeffizienten Gebäudelösungen. Dieser Ansatz umfasst ...
- den zielgerichteten Einkauf von Werkstoffen sowie
- die Produktion von nachweislich ressourcenschonenden und umweltfreundlicheren Produkten.
Nachhaltigkeit bedeutet für Schüco außerdem, dass die Fenster-, Tür- und Fassadensysteme nach Ablauf der Nutzungsphase in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Das Unternehmen legt deshalb bei seinen Produkten großen Wert auf die Kreislauffähigkeit der eingesetzten Materialien und achtet in der Konstruktion zunehmend auf die spätere Trennbarkeit der Werkstoffe.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Auch Schüco sagt die Fensterbau Frontale 2022 ab (13.10.2021)
- Immer mehr Firmen aus der Baubranche investieren in ihre Ökobilanz - Beispiel: Hanno (19.9.2021)
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siehe zudem: