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Korrosionsbeständigkeit von Gebäudehüllen

(26.7.2010) Architekten und Fassadenplaner sind durch die neue DIN 55634:2010-04 "Beschichtungsstoffe und Überzüge - Korrosionsschutz von tragenden dünnwandigen Bauteilen aus Stahl" jetzt in der Lage, die Korrosionsbelastung von Gebäudehüllen zu bestimmen und das richtige Produkt für ihre Bauaufgabe auszuwählen.

Gegenüber der DIN 55928-8:1994-07 und DIN EN 50634 wurden die Inhalte grundlegend überarbeitet und die Anwendungsbereiche erweitert. Die Nomenklatur der Klassifizierung erlaubt fünf Kategorien, RC 1 bis RC 5. Darin lassen sich die chemische Zusammensetzung, die Schichtstärke und die funktionelle Lebensdauer bis zum Zeitpunkt einer Instandsetzung aus korrosionsschutz­technischen Gründen für die jeweiligen Beschichtungssysteme bestimmen. Mit Hilfe der Qualitätszuordnung lässt sich eine Gebäudehülle aus Stahl mit allen Ecken und Kanten - auch in stark belasteten Industriegebieten - nachhaltig vor Korrosion schützen.

Die eigenständige neue Norm orientiert sich daran, dass sich eine Korrosionsbeständigkeit bezogen auf die in der DIN EN ISO 12944-2 festgelegten Korrosivitätskategorien  zuordnen lässt - aufgeteilt in den Klassen C1 (unbedeutend) bis C5M (sehr stark). Danach gehören beispielsweise Gebäudehüllen ...

  • in Industriegebieten in die Klasse C4 und
  • im Seewasser-/Offshorebereich in die Klasse C5-M.

Anhand eines Tableaus kann man auf einen Blick die Beschichtungssysteme mit Schichtstärken den entsprechenden Schutzdauerzeiten zuordnen. Dabei bedeutet die Schutzdauer keine Gewährleistungszeit. Sie ist ein rein technischer Begriff, der eine ordnungsgemäße Wartung und Pflege vorausgesetzt, dem Auftraggeber helfen kann, ein Instandsetzungsprogramm festzulegen.

Schutzdauerzeit heißt nicht Gewährleistungszeit

Eine Instandsetzung kann aufgrund von Ausbleichen, Kreiden, Verunreinigung oder Verschleiß oder auch aus ästhetischen bzw. anderen Gründen bereits früher erforderlich sein, als es die angegebene Schutzdauer aus Korrosionsschutzgründen vorsieht. In jedem Fall bedeutet die Zuordnung für den Planer einerseits zusätzliche Sicherheit und andererseits mehr Möglichkeiten, die Parameter für die Ausstattung einer Gebäudehülle (spezielle Anwendung und atmosphärische Belastung) im Vorfeld der Baumaßnahme verbindlich zu definieren.

neue Beschichtungssysteme von Corus Colors

Bauherren und Architekten, die auch in stark belasteten Industriezonen nachhaltig farbige Akzente setzen möchten, bieten Hersteller wie Corus Colors für Objekt- oder Industriefassaden hochwertigen Beschichtungssysteme an.


Neu auf dem Markt sind die zwei Beschichtungssysteme Colorcoat HPS200 Ultra und Colorcoat Prisma, die die Korrosionsbeständigkeit und Farbbeständigkeit miteinander kombinieren. Hinzu kommt bei Colorcoat HPS200 Ultra, dass seine 200 µm Dickfilmbeschichtung bandbeschichtetes Material besonders kratzfest und abriebbeständig macht. Auf diese Weise sollen Colorcoat Prisma und Colorcoat HPS200 Ultra eine höhere Materialbeständigkeit gegenüber handelsüblichen Beschichtungssystemen erreichen. Dazu bietet der Hersteller eine umfangreiche Farbpalette von Vollton-, Matt- und Metallicfarben an.

Weitere Informationen zur Korrosionsbeständigkeit von Gebäudehüllen sowie zu Colorcoat HPS200 Ultra und Colorcoat Prisma können per E-Mail an Corus Colors angefordert werden.

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