Schneeweiße Keramikfassade in schwungvoller Eleganz mitten in Hamburg
(1.9.2018) Im März 2018 öffnete in Hamburg auf dem Gelände des ehemaligen InterContinental Hotels die Luxusunterkunft „The Fontenay“ seine Pforten. Die schwungvolle Erscheinung bringt dem Bauwerk seither allerhand Bewunderung ein:
Das 5-Sterne-Superior-Haus liegt im Stadtteil Rotherbaum, direkt an der Binnen-Alster (siehe Google-Maps), und glänzt mit seiner bemerkenswerten Form, einer schneeweißen Keramikfassade und viel Glas. Die Architekten von Störmer Murphy and Partners kreierten einen besonderen Grundriss, bestehend aus drei ineinandergreifende Kreisflächen, und erschufen durch die fließenden organischen Linien eine amorphe Figur, die sich sanft in die umliegende Parklandschaft einfügt - konkav oder konvex geformt, je nachdem von welchem Blickwinkel das Gebäude betrachtet wird.
Die skulpturale Formgebung des Gebäudes stellte die ausführenden Unternehmen bei der Umsetzung vor besondere Herausforderungen, da der Plan nahezu keine rechten Winkel aufwies. Selbst Einrichtungselemente der 30.000 m² Bruttogeschossfläche, wie zum Beispiel Trennwände oder Möbel, mussten nach Maß entsprechend angepasst und mit Rundungen versehen werden - so auch das Design der Fassade, welches sich an horizontalen Bändern aus Glasflächen und strahlend weiß glasierten Keramikplatten im Großformat orientiert.
Aufgrund der anspruchsvollen optischen Gestaltung und dem Wunsch des Kunden, alles aus einer Hand zu erhalten, wurde die Lindner Fassaden GmbH als Generalunternehmer für die Glas-Keramik-Fassade beauftragt. Lindner wiederum hat die verschiedenen ineinandergreifenden Ausführungen an langjährige Partner vergeben, die alle ihren Teil dazu beitrugen, diese Fassade entstehen zu lassen. Die gesamte Detailplanung lag bei Lindner. Den Baufortschritt vor Ort sowie die Koordination der ausführenden Subunternehmen, vom Transport bis zur Montage und Endabnahme am Bau, überwachten ebenfalls Mitarbeiter der Lindner Group.
Die Konstruktion der vorgehängten und hinterlüfteten Fassade kommt ganz ohne massive Stützen aus. Möglich macht das die statische Auslegung der Flurwände und die davon strahlenförmig abgehenden Wandschotten, die statisch tragend konzipiert sind. Diese innere Struktur gibt die nötige Stabilität, um dynamische Schwünge und Radien von bis zu 22.000 mm zu realisieren.
Für die Keramikfassade wurden insgesamt 1.200 m² weiß glasierte Longoton-
Das Hotel hat einiges zu bieten
Jedes der 130 Zimmer und Suiten besitzt einen eigenen Balkon, der in die
Fassade eingebunden ist. Auf den beiden oberen Etagen des sieben Stockwerke
hohen Gebäudes befinden sich eine 320-Grad-Panorama-Bar mit großzügiger
Terrasse, der Wellness-
Das gesamte Gebäude an sich lässt durch seine vielen Glaselemente und 14.000 m² Fensterfläche enorm viel Licht ins Innere strömen, was selbst an Regentagen in Hamburg eine freundliche Atmosphäre zu schaffen vermag. Tagungsräume, ein Restaurant, Lounge und Garten sind bogenförmig entlang des Grundrisses angeordnet und stehen, wie die Räumlichkeiten der oberen Etagen, auch Nicht-Hotelgästen zur Verfügung.
Weitere Informationen zu vorgehängten Keramikfassaden können per E-Mail an Lindner bzw. per E-Mail an Moeding angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Traditionelle Tongefäße als Vorbild: Keramikfassade umhüllt dreigeschossige Bodega in Spanien (18.6.2021)
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ausgewählte weitere Meldungen:
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- Objektbericht aus England: Fassadengestaltung mit Tondachziegeln (25.10.2014)
siehe zudem:
- Anbieter von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden im Fassaden-Magazin bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher über Fassaden bei Baubuch / Amazon.de