Klimarunde BAU veröffentlicht Positionspapier zum klima- und ressourcenschonenden Bauen
(1.6.2021) In dem neuen Positionspapier zum klima- und ressourcenschonenden Bauen betonen die in der Klimarunde BAU zusammengeschlossenen planungs- und bauwirtschaftlichen Verbände und Organisationen, dass die Klimawende am Bau nur ganzheitlich und technologieoffen gelingen kann.
Da das größte Potenzial für Klimaschutz im Bau- und Immobilienbereich im Bestand liegt, fordert die Klimarunde BAU Maßnahmen für eine signifikante Steigerung der Sanierungsrate. Allerdings werde dies allein nicht ausreichen, um Treibhausgasneutralität zu erreichen. Mit einer möglichst umfassenden Betrachtung der Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus von Bauwerken könnten aber sowohl im Bestand als auch beim Neubau Emissionen gezielt eingespart werden. Alle klimaschutzpolitischen Maßnahmen müssten dabei unter Berücksichtigung der ökonomischen und soziokulturellen Aspekte sowie der technischen und baukulturellen Qualität getroffen werden. Denn die Klimawende werde nur gelingen, wenn nachhaltig, sozialverträglich und wertbeständig geplant und gebaut werde.
Die Klimarunde BAU fordert, dass zukünftig Bewertungssysteme deutlich transparenter und einfacher in der Anwendung werden müssen, um attraktiver für Bauherrn und Unternehmen zu sein. Denn der erforderliche Innovationsschub hin zu einem „Ökosystem nachhaltigen Planens und Bauens“ werde nicht mit starrer Regulierung, sondern durch marktwirtschaftliche Impulse zur Entwicklung von Nachfrage und Angebot sowie technologieoffenen Wettbewerb für alle Baustoffe und Bauverfahren erreicht.
Die Umsetzung der Klimaziele erfordere eine engere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit der Initiative Klimarunde BAU bekennen sich die zentralen Akteure der Wertschöpfungskette „Planen und Bauen“ zu der Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Initiative. Gemeinsam wollen die Partner der Klimarunde BAU mit ihren Unternehmen und deren Beschäftigten einen angemessenen Beitrag für den Klima- und Ressourcenschutz leisten. Heute müssten die Weichen entschieden in Richtung Klimaneutralität gestellt werden.
Positionen der Klimarunde BAU:
In der Klimarunde BAU sind die folgenden Kammern und Verbände zusammengeschlossen:
- Bundesarchitektenkammer (BAK)
- Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs)
- Bundesingenieurkammer (BIngK)
- Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA)
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB)
- textil + mode - Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie
- Verband Beratender Ingenieure (VBI)
- Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
- Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)
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siehe zudem:
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