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Haushaltsprognose: Zahl der Singlehaushalte steigt bis zum Jahr 2040 weiter

(1.6.2021) Während die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2040 wohl leicht sinken wird, nimmt die Zahl der Haushalte weiter zu - besonders deutlich die der Singlehaushalte. Regional zeigen sich dabei unterschiedliche Entwicklungen: Laut Haushaltsprognose 2040 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wird die Zahl der Haushalte ...

  • in den Ballungsräumen sowie in vielen ländlichen Räumen Süddeutschlands  leicht steigen und
  • in Regionen mit abnehmender Bevölkerungszahl abnehmen.

Konkret erwartet das BBSR, dass die Zahl kleiner Haushalte mit ein oder zwei Personen bis 2040 um 3,8% auf 33 Mio. ansteigen wird. Demgegenüber könnte die Zahl großer Haushalte mit drei und mehr Personen um 6,4% auf 9,6 Mio. fallen.

Schon jetzt ist der Einpersonenhaushalt mit Abstand die häufigste Haushaltsform in Deutschland: Laut Statistischem Bundesamt betrug der Anteil von Einpersonenhaushalten im Jahr 2019 rund 42% (17,6 Mio. Haushalte). Der Anteil wird sich den BBSR-Berechnungen zufolge auf rund 44% im Jahr 2040 erhöhen. In den Stadtstaaten wird dann mehr als jeder zweite Haushalt (52%) von Alleinlebenden bewohnt!

BBSR-Leiter Dr. Markus Eltges kommentiert: „Der Anstieg von kleinen Haushalten verändert die Wohnungsnachfrage und das -angebot. Wir brauchen viele kleinere Wohnungen für ein und zwei Personen. Zusätzlich werden immer mehr ältere Menschen alleine leben. Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen in Neubau und Bestand sowie nach haushaltsnahen Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen dürfte weiter steigen. Gleichzeitig braucht es mehr soziale Angebote und starke Netzwerke in der Nachbarschaft, um den allleinlebenden Menschen ein Angebot gegen die Vereinsamung zu unterbreiten - in Stadt und Land.“

Zum Hintergrund: Die Haushaltsprognose ist Teil der Raumordnungsprognose 2040. Diese zeigt, wie sich bis zum Jahr 2040 Bevölkerungs-, Haushalts- und Erwerbspersonenzahlen deutschlandweit und in den Regionen verändern werden - sofern die Trends der Vergangenheit in der Zukunft stabil bleiben. Darüber hinaus informiert die Raumordnungsprognose über strukturelle Veränderungen. Die regional differenzierte Prognose trifft ihre Annahmen auf Basis langjähriger demografischer Entwicklungen. Entsprechend kann die Prognose plötzlich auftretende und nachhaltig wirkende Krisen und die Politik in der Zukunft nicht abbilden.

Die Haushaltsprognose 2040 kann per E-Mail an BBSR kostenfrei angefordert werden und lässt sich via bbsr.bund.de > Veröffentlichungen downloaden (direkter PDF-Download).

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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