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BIM-Portal des Bundes gestartet


  

(12.10.2022) Nicht erst diese Bundesregierung hat sich vorgenommen, Bau- und Infrastrukturplanungsprozesse zu digitalisieren und deutlich zu beschleunigen. Unter anderem dank BIM sollen Bauvorhaben künftig schneller, transparenter und kostengünstiger umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund haben am 11. Oktober Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesverkehrs- und -digitalminister Dr. Volker Wissing das BIM-Portal des Bundes freigeschaltet. Es soll Unternehmen und der öffentlichen Hand bei der Digitalisierung ihrer Bauvorhaben helfen.

Bundesministerin Klara Geywitz sagte dazu: „Die Digitalisierung macht das Bauen und Betreiben günstiger und umweltfreundlicher. Mit BIM Deutschland und seinem BIM-Portal legen wir den Grundstein für die breite Anwendung von BIM. Mit dem BIM-Portal bietet sich die Möglichkeit, in einem Schritt die Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig den Ressourceneinsatz zu optimieren. Es hilft uns bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, dem Schutz des Klimas und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. Ich freue mich gemeinsam mit der Wertschöpfungskette Bau und den weiteren Beteiligten das BIM-Portal mit Leben zu erfüllen und den digitalen Transformationsprozess zu beschleunigen.“

Bundesministerin Klara Geywitz bei der öffentlichen Freischaltung des BIM-Portals des Bundes
(Foto © BIM Allianz e.V.)
 

Bundesminister Dr. Volker Wissing betont: „Dank BIM bauen wir effizienter, kostengünstiger und transparenter. Bei der Verkehrsinfrastruktur setzen wir die digitale Bauweise deshalb bereits zunehmend ein. Ab 2025 soll BIM bundesweit Standard sein. Das neue Portal wird dabei helfen, die Implementierung wesentlich zu beschleunigen. Es wird uns und die Branche bei diesem Entwicklungs- und Veränderungsprozess unterstützen.“ Von dem Portal erhofft sich die Politik einen Anstoß für einen „echten Kulturwandel beim Bauen und die konsequente Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“.

BIM-Portal des Bundes

Bei BIM geht es darum, alle planungs-, bau- und betriebsrelevanten Informationen über ein Projekt von Beginn an digital bereitzustellen, so dass diese effizienter und schneller verarbeitet werden können. Auch im Falle späterer Reparatur- und Erhaltungsmaßnahmen sind diese Informationen dann schnell verfügbar. Das BIM-Portal bietet dazu ...

  • Klassifikationen,
  • Merkmale,
  • Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) und
  • Objektvorlagen,

... um öffentliche Auftraggeber bei der Definition von Informationsbedarfen und Auftragnehmer bei der qualitätsgesicherten Lieferung von digitalen Bauwerksmodellen zu helfen. Das Portal soll zudem ...

  • für einen einheitlichen „Wortschatz“ sorgen,
  • erreichen, dass die ausgetauschten Daten ohne Medienbrüche nutzbar sind, und
  • die Abwicklung von Bauvorhaben standardisieren.

In der ersten Stufe erhalten Nutzer des BIM-Portals standardisierte Vorlagen für die Erstellung ihrer BIM-Modelle. Ab Anfang 2023 soll das Portal auch Unterstützung für die AIA-Erstellung und -Veröffentlichung bieten. Außerdem sollen ab 2023 Prüfwerkzeuge für eine automatisierte Überprüfung der Daten in digitalen Bauwerksmodellen zur Verfügung stehen.

Das BIM-Portal des Bundes versteht sich nicht nur als eine technische Plattform. Mit dem Portal startet der Bund auch einen Dialogprozess mit den beteiligten Akteuren des Hoch- und Tiefbaus, um die BIM-Umsetzung in Deutschland insgesamt voranzubringen. Das Portal lebt von der Mitarbeit aller Beteiligten.

Das BIM-Portal ist als offene Plattform konzeptioniert, die von allen Akteuren der Wertschöpfungskette Bau genutzt werden kann. Neben der Möglichkeit, Vorschläge und Kommentare einzureichen, können Dritte wie kommunale Auftraggeber, Kammern oder Verbände auch eigene Vorlagen und Daten in das Portal hochladen. Maßgabe ist, dass die bereitgestellten Inhalte nach dem BIM-Standard und ohne Einschränkung oder Bedingungen über das Portal genutzt werden können. Im weiteren Verlauf soll auch eine Vernetzung mit internationalen Plattformen wie zum Beispiel dem „buil­ding­SMART Data dictionary“ geschaffen werden.

Die Bundesregierung unterstützt die BIM-Umsetzung im Bereich Bundesbau durch Schulungs- und Beratungsangebote zur BIM-Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und in Deutschland insgesamt - zum Beispiel durch Normungs- und Standardisierung, Fachpublikationen und Informationsangebote.

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