VDI-Statusreport „Barrierefreiheit im Wohnungsbau“
(26.11.2017) Die Schaffung von adäquatem barrierefreiem Wohnraum ist mitunter nicht leicht - zumal es viele verschiedene Richtlinien, Bauordnungen und Ausführungsverordnungen gibt, die für Architekten, Fachplaner und Bauherren schwer durchschaubar sind. Zudem können sie in nahezu jedem der 16 Bundesländer anders ausgelegt werden. Der VDI-Statusreport „Barrierefreiheit im Wohnungsbau“ will hier Hilfestellung geben, den Dschungel an Planungsanforderungen zu verstehen und in der Praxis sinnvoll anzuwenden.
Der VDI-Statusreport beleuchtet die aktuelle Situation der Barrierefrei-Anforderungen im Bauordnungsrecht. Dabei haben sich die Experten aus dem VDI-Fachausschuss „Barrierefreie Lebensräume“ mit Fragestellungen beschäftigt wie ...
- Was bedeutet Barrierefreiheit im Wohnungsbau?
- Was muss ein Planer in Bezug auf die unterschiedlichen Ausstattungsstandards „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“ berücksichtigen?
- Welche Fallstricke ergeben sich zwischen den Anforderungen des Bauordnungsrechts und dem Privatrecht?
- Und welche Lösungen für die barrierefreie Gestaltung von Wohnraum gibt es zusätzlich zu den Mindeststandards der DIN 18040-2?
Im Statusreport wird zunächst der aktuelle Status quo analysiert und erfasst. Er ordnet das momentane Sammelsurium an unterschiedlichen Begriffen, das sich zurzeit im aktuellen Wohnungsmarkt findet. In einem zweiten Schritt werden Tendenzen im Wohnungsbau und der steigende Einfluss der Barrierefreiheit beschrieben. Dieser bedingt sich insbesondere durch den dramatischen demografischen Wandel und den daraus resultierenden Anstieg des Anteils älterer Menschen in der deutschen Bevölkerung.
„Barrierefreiheit“ wird facettenreicher
Die Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen machen deutlich, dass der Begriff „Barrierefreiheit“ zukünftig facettenreicher gedacht werden muss. Neben einer bedarfsgerechteren Ausstattung für den Einzelnen wird dies auch dazu führen müssen, dass mehr Wohnungen für besondere Belange erschlossen und auffindbar gemacht werden. Mit der Idee der Anpassungsfähigkeit im Bedarfsfall könnte dies gelingen und die meist erforderlichen individuellen Anpassungen der Wohnumgebung viel stärker berücksichtigt werden.
Der aktuelle VDI-Statusreport "Barrierefreiheit im Wohnungsbau" kann über die Seite vdi.de > Presse > Publikationen > „Barrierefreiheit“ angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Studie „Wohnen 65plus“ erwartet „Graue Wohnungsnot“ in Deutschland (22.1.2019)
- Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter fordert den Stopp der Diskriminierungen beim Wohnungsbau (25.11.2018)
- „FreiRäume“, Ratgeber für barrierefreies Bauen und Wohnen, für 2018-2020 erschienen (27.9.2018)
- Barrierereduzierung wird wieder gefördert, und Mittel für Einbruchschutz wurden aufgestockt (9.8.2018)
- „Atlas barrierefrei bauen“ - Ein Kompass von der Planung bis zur Abnahme (1.4.2018)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- „ABC barrierefreies Bauen“ für öffentliche Einrichtungen, Architekten und alle Bestandsumbauer (15.10.2017)
- „Altersgerecht wohnen und leben im Quartier“ aus dem Fraunhofer IRB Verlag (12.9.2017)
- Buchvorstellung: Funktions- und Konstruktionsmängel beim Barrierefreien Bauen (6.9.2017)
- Kostenkennwerte für 44 Beispielobjekte Barrierefreies Bauen (20.8.2017)
- Bundesbauministerin fordert Aufstockung des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ (20.8.2017)
- Nicht einmal jedes zweite Eigenheim von Senioren ist barrierefrei (21.5.2017)
- Barrierefreiheit als Synonym für Unabhängigkeit (8.5.2017)
- Studie „Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich“ (9.4.2017)
- BBSR-Arbeitshilfe zu Wohnungen für jede Lebensphase für Planer und Bauherren (5.2.2017)
- Leistungsbild und Honorierung beim barrierefreien Bauen (13.11.2016)
- „Altersgerecht umbauen“ jenseits der DIN 18040 (20.10.2013)
siehe zudem:
- Architektur und Baustoffe/Bauelemente bei BAULINKS.de
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