Neuer Teckentrup-Katalog: Feuerschutztor-Programm
(22.6.2004) Im Industrie- und Gewerbebau entscheiden Größe, Platzangebot und Funktion einer Gebäudeöffnung, ob ein Roll-, Sectional-, Hub- oder Schiebetor eingesetzt wird. Oft muss dieses zusätzlich Brandschutzvorschriften erfüllen. Planer setzen bei der Auswahl voraus, dass jeder Tortyp auch in einer Brandschutz-Variante zur Verfügung steht. Größere Hersteller bieten deshalb eine breite Auswahl von Tortypen auch feuerhemmend und feuerbeständig an, zusätzlich auch rauchdicht. "Oft fordern Architekten kurzfristig individuelle, maßgenaue Feuerschutztore in T30- oder T90-Qualität", beschreibt Kai Teckentrup, Geschäftsführer des Tür- und Tor-Spezialisten Teckentrup (Verl) die Marktansprüche.
Gibt es Platzprobleme am Sturz oder an der Seite? Verbinden Fließbänder Brandabschnitte oder spielt das Design eine Rolle? Wünscht der Bauherr Glas-Elemente oder eine Schlupftür? Danach richtet sich die Wahl des Tores. Je nach Brandgefahr und -last sind im Industrie- und Gewerbebau feuerhemmende (T30) oder feuerbeständige (T90) Tore üblich.
T30- / T90- Schiebetore - auch rauchdicht
Feuerschutz-Schiebetore gibt es als einflügelige und zweiflügelige Variante bis zur maximalen Einbaugröße: 8,5 x 6 Meter. Die Tore können verglast und mit Schlupftür - sogar ohne Schwelle - ausgestattet werden. Rauchdichtheit nach DIN 18095 erfüllen die Stahlschiebetore ("Teckentrup E") durch ihre umlaufende Gummidichtung. Die Gummi-Lippe senkt sich an der Tor-Unterseite erst kurz vor dem Schließen automatisch auf den Boden - so gelangt selbst bei unebenen Böden kein Qualm in angrenzende Räume und die Dichtung verschleißt kaum. Zudem entfällt oft die Schwelle - dann bleibt der Weg durch das Tor auch als Fluchtweg zulässig. Eine sogenannte "elektrische Öffnungshilfe" erleichtert das Auffahren des Tores, das Schließen erfolgt über Gegengewichte.
Sectionaltore: architektonisch flexibel
Sectionaltore gleiten je nach Gebäudeöffnung im 90-Grad-Winkel unter die Geschossdecke, schräg unter das Dach oder vertikal nach oben. Liegen Kranbahnen oder Kabelführungen hinter dem Sturz, wird das Tor einfach oberhalb des Hindernisses entlang geführt (s. Foto). Damit passen sie sich flexibel der jeweiligen Einbausituation an. Durch Fingerklemmschutz und seitlichen Eingreifschutz sowie moderne Antriebs- und Steuertechnik kommt auch die Sicherheit nicht zu kurz - entsprechend DIN EN 12604. Die Tore schließen im Brandfall selbst bei Stromausfall automatisch. Als T30-Tor sind Größen bis 4 x 4,7 Metern möglich, auch rauchdicht. T90-Tore können bis 6,5 x 4,5 Metern geliefert werden.
Rolltore: Multitalente - auch bei wenig Platz
Feuerschutz-Rolltore bis T90 kommen oft bei beengten Platzverhältnissen zum Einsatz, zum Beispiel bei abgehängten Decken. Sie sind in Größen bis 12 x 5,5 Metern lieferbar. Als Ein-Panzer-Version erreichen Rolltore T30, zwei Panzern (auf jeweils eigener Welle) liefern T90-Feuerschutz. Fangvorrichtungen schützen vor einem Absturz des Tores.
Rolltore ragen nicht in den Raum und passen immer dann, wenn das Tor nicht unter der Decke entlang geführt werden kann. Die gerundeten Profile (z. B. beim "Teckentrup R") sorgen für eine besonders enge Wicklung, so dass auch das aufgerollte Tor mit wenig Platz auskommt. Die Lamellen bestehen aus Stahl, ausgeschäumt mit einer speziellen Isolier-Füllung. Spezialantriebe und -steuereinheiten gewährleisten sehr sicheren Berieb.
Hubtore und Hubklappen: Senkrechtstarter
Hubtore und -klappen sind feste Brandschutzelemente, oft aus einem Stück. Sie stehen im Betrieb offen und schließen über Gegengewichte. Auch für diesen Tortyp gibt es elektrische Öffnungshilfen. Als zusammengesetztes Element sind Hubtore bis 4,3 x 3,35 Meter möglich.
Feuerschutz in der Fördertechnik
Wenn Brandabschnitte miteinander verbunden sind - beispielsweise durch ein Fließband - liegen die Anforderungen an den Feuerschutz besonders hoch. Der automatische Förderprozess läuft auch im Brandfall eventuell weiter und erhöht dadurch die Gefahr, dass sich das Feuer ausbreitet. Hier bietet Teckentrup individuelle Sonderlösungen wie Wandschiebeklappen, Stahlhubtore und Stahlschubklappen.
Rauchschutzvorhänge: Sicherheit auf engstem Raum
Für Rauchschutz bei sehr geringem Platz (z. B. in Bürogebäuden oder Ladenpassagen) bietet Teckentrup den Rauchschutzvorhang. Die leichte Konstruktion des Glasfilamentgewebes mit Silikonbeschichtung ermöglicht sogar den Einbau in abgehängten Decken. Führung, Lagerbleche und Wandbefestigung bestehen aus verzinktem Stahlblech. Für Rauchdichtheit sorgt das dreiseitig umlaufende Silikonprofil. Der Vorhang reicht bis zum Maß 7 x 4,5 Meter und braucht seitlich nur 160 Millimeter Platz, am Sturz nur 325 Millimeter. Er hält Fluchtwege rauchfrei und ist nach DIN 18095 / DIN EN 1634-3 geprüft.
Noch mehr Infos über Feuerschutztore bietet der neue Teckentrup-Katalog, kostenlos abzurufen per E-Mail an info@teckentrup.biz.
siehe auch:
- Neues Effertz Planungshandbuch erscheint zum 125-jährigen Firmenjubiläum (2.9.2005)
- Tekla unterstützt Tür- und Tor-Montage per DVD (22.4.2005)
- Zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen bei den Industrietoren von Hörmann (10.3.2005)
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- Industrieverband Tore, Türen, Zargen (TTZ): Feuerschutz- und Rauchschutztüren und -tore nach Hochwasser unbedingt überprüfen (9.9.2002)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Türen und Tore, Brandschutz bei Amazon
- DIN Recherche nach Normen und Verlagsartikeln - Stichwort: 94/9/EG
- Brandschutztore, Brandschutz und RWA-Anlagen bei BAULINKS.de