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Sparneigung sinkt: Nur jeder Zweite spart

(6.12.2002) Das Sparen für die Altersvorsorge steht bei den Bundesbürgern weiterhin unangefochten an erster Stelle:

  • Knapp 60 Prozent der Befragten gaben das Sparziel "Altersvorsorge" an auf die Frage, für welchen Zweck sie derzeit Geld zurücklegen. Verglichen mit 2001 hat die Bedeutung der Altersvorsorge innerhalb der Sparpläne mit einem Zuwachs um 4 Prozent-Punkte an Bedeutung gewonnen.
  • An zweiter Stelle rangiert mit 59 Prozent das Sparen für bestimmte Konsumzwecke (größere Anschaffungen); gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg um 6 Prozent-Punkte.
  • Auch der Erwerb oder die Renovierung von Wohneigentum wurde als Sparzweck im Jahr 2002 mit 52% häufiger genannt als im Jahr zuvor (48 Prozent).
  • Das Sparen für Kapitalanlageprodukte hat bei den Nennungen zwar ebenfalls von 42 Prozent im Jahr 2001 auf 45 Prozent im Jahr 2002 zugenommen, im Jahresverlauf wird aber deutlich, dass die Kapitalanlage - nicht überraschend - tendenziell an Bedeutung verloren hat; der Anteil ist von 48 Prozent (Frühjahr) auf 44 Prozent (Herbst) gesunken.

... dies sind die jüngsten Ergebnisse der im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen vom Emnid Institut, Bielefeld, regelmäßig durchgeführten Befragungen zum Sparverhalten der privaten Haushalte.

Bemerkenswert sei, dass die "Altersvorsorge" bei fast allen Altersgruppen an erster Stelle der Sparziele steht: Während bei den Altersgruppen zwischen 30 und 60 Jahren sieben von zehn Bundesbürgern für diesen Zweck sparten, stehe lediglich bei der Altersgruppe der 14- bis 29jährigen das Sparmotiv "Konsum" mit 75 Prozent an erster Stelle. Selbst bei den bereits über 60jährigen rangiere die Altersvorsorge mit 48 Prozent noch vor allen anderen Sparmotiven. Das Wohneigentum liege bei den meisten Altersgruppen gleichauf mit dem Konsumwunsch.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: "Ganz offensichtlich haben die Bundesbürger erkannt, dass sie etwas für ihre private Altersvorsorge tun müssen - auch ohne Riester-Rente, die sich bekanntlich am Markt sehr schwer tut".

Der Verband weist darauf hin, dass es sich um die Sparziele von denjenigen Befragten handelt, die tatsächlich für einen bestimmten Zweck sparen. Während im Vorjahr noch 55 Prozent der Befragten angegeben hätten, für einen bestimmten Zweck zu sparen, sei dieser Anteil im Jahr 2002 auf 53 Prozent gesunken. Der Anteil der Bundesbürger, die ihre Spartätigkeit in Zukunft verstärken wollten, habe mit gut 7 Prozent bei der Befragung im Herbst dieses Jahres den niedrigsten Wert seit Beginn dieser Befragungen im Jahr 1997 erreicht; gegenüber der Sommerbefragung sei dies ein Rückgang um 2 Prozent-Punkte.

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei im Herbst mit -7,7 auf einen ebenfalls außerordentlich niedrigen Wert gefallen. Mit -13,3 sei der Index in Ostdeutschland weiterhin doppelt so hoch negativ wie in Westdeutschland mit -6,4.

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