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„Lightopia“ Lichtdesign-Ausstellung im Vitra Design Museum vom 28.9.2013 bis 16.3.2014

Vico Magistretti, Atollo, 1977 © Vico Magistretti
Vico Magistretti, Atollo, 1977 ©Vico Magistretti Foundation, Oluce, Samm­lung Vitra Design Museum, (Foto: Daniel Spehr)
   

(2.8.2013) Wie kaum ein anderes Medium hat das elektrische Licht im letzten Jahrhundert unseren Lebensraum revolutio­niert. Es veränderte unsere Städte, schuf neue Lebens- und Arbeitsformen und wurde zum Motor des Fortschritts für In­dustrie, Medizin und Kommunikation. Ausgelöst durch neue Lichttechnologien, zeichnet sich in der Welt des künstlichen Lichts heute ein tiefgreifender Wandel ab. Dieser Entwick­lung widmet das Vitra Design Museum vom 28.9.2013 bis 16.3.2014 die Ausstellung „Lightopia“. Es soll die erste Aus­stellung sein, die das Thema Lichtdesign umfassend präsen­tiert - mit Beispielen aus Kunst, Design, Architektur und vie­len anderen Dis­ziplinen.

„Lightopia“ soll etwa 300 Werke umfassen, darunter zahlrei­che Ikonen aus der bislang noch nie öffentlich gezeigten Leuchtensammlung des Vitra Design Museums, etwa von Wilhelm Wagenfeld, Achille Castiglioni, Gino Sarfatti und Ingo Maurer. Andere Exponate veranschaulichen die performative Kraft des Lichts, etwa der berühmte „Licht-Raum-Modulator“ von László Moholy-Nagy oder die spektakuläre Rekonstruktion einer Disko­thek von 1968, die ganz aus transluzentem Plexiglas gefertigt ist.

Im Zentrum stehen jedoch Entwürfe heutiger Designer und Künstler wie Olafur Elias­son, Troika, Chris Fraser, Front Design, Joris Laarman, realities:united und mischer­’traxler, die neue Möglichkeiten der Gestaltung mit Licht veranschaulichen. Unter den Exponaten sind zahlreiche interaktive und begehbare Installationen, in denen der Be­sucher die archaische Kraft des Lichts selbst erleben kann.

Waren in den letzten 100 Jahren etwa neue Kunststoffe, farbiges Licht oder Halogen-Leuchten Triebfedern für neue Entwürfe, so sind es heute die Digitalisierung oder die OLED-Technologie. Sie haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich Licht im­mer stärker vom klassischen Objekt der Leuchte löst, dass es in Textilien oder Fassa­den integriert werden kann und dass es eine völlig neue Bedeutung als raumbildende Kraft erhält. Ausgehend von diesen Veränderungen, betrachtet die Ausstellung auch die Fragen, die heute in den Fokus rücken:

  • Wie können Designer, Künstler und Architekten Licht so einsetzen, dass es un­sere Ressourcen schont?
  • Wie kann mit dem Problem einer Überflutung mit Licht (light pollution) umgegan­gen werden?

Mit ihrem interdisziplinären Ansatz will die Ausstellung „Lightopia“, wie Lichtdesign die Lebensräume der Moderne geprägt hat, untersucht den gegenwärtigen Paradigmen­wechsel und stellt sie ihn einen größeren kulturgeschichtlichen Zusammenhang. Kura­torin Jolanthe Kugler verspricht: „'Lightopia' ist die erste Ausstellung, die die Gestal­tung von Licht nicht nur in Teilaspekten - wie etwa Lichtkunst oder Leuchtendesign - aufgreift, sondern die verschiedenen Facetten des Lichtdesigns zusammenbringt und mit aktuellen Debatten verknüpft“.

Im Anschluss an die Präsentation im Vitra Design Museum soll die Ausstellung in wei­teren Museen weltweit gezeigt werden.

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