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Bauwirtschaft fordert Gleichstellung von Gebäudeenergieberatern  im Handwerk

Karl-Heinz Schneider, Vor­sitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (Bild vergrößern)
  

(8.9.2015) Seit über 20 Jahren qualifizieren sich Handwerks­meister zu geprüften Gebäudeenergieberatern im Handwerk (Gebäudeenergieberater HWK). In der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes sind ca. 5.300 Experten mit dieser Qualifizierung eingetragen, dies entspricht ca. 40% der eingetragenen Experten. „Leider wird dieses Potenzial an qualifizierten Gebäudeenergieberatern des Handwerks nur unzureichend genutzt,“ ärgert sich Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft: „Es ist aus unserer Sicht absolut unbefriedigend, dass wir bei jedem neuen Förderprogramm des Bundes erneut die Diskussion über die Qualifikation der Gebäudeenergieberater HWK im Vergleich zu den Planern führen müssen, obwohl diese seit 20 Jahren für gute und vor allem praktikable Lösungen bei der energetischen Optimierung von bestehenden Gebäuden stehen.“

Handwerksmeister qualifizieren sich mit 240 Stunden Weiterbildung

Die energetische Optimierung eines bestehenden Gebäudes bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes - angefangen bei der Dämmung und Abdichtung der Gebäudehülle bis zur Wärmetechnik. Dies kann auch schrittweise erfolgen - dafür sieht die Energieeinsparverordnung einen Sanierungsfahrplan vor. Ein derartiges Modernisierungskonzept wird für jedes Gebäude individuell von Gebäudeenergieberatern HWK erstellt. Die Kenntnisse hierzu erwerben Gebäudeenergieberater HWK in einer 240-stündigen Weiterbildung. Hinzu kommen die fachpraktischen Erfahrungen aus der Gesellenausbildung, der Fortbildung zum Handwerksmeister und der beruflichen Tätigkeit.

Karl-Heinz Schneider erinnert: „Energetische Modernisierungen rechnen sich insbesondere dann, wenn ohnehin Sanierungsmaßnahmen anstehen. Die Mehrkosten für die Verbesserung der Energieeffizienz amortisieren sich dann über die komplette Nutzungsdauer der jeweiligen Bauteile und Anlagentechnik und die Heizkosten bleiben auch langfristig bezahlbar. Gleichzeitig werden Ressourcen geschont und der CO₂-Ausstoß minimiert, was für den Schutz des Klimas gut ist. Hier trägt das Handwerk durch qualifizierte Beratung und fachgerechte Ausführung zum Gelingen der Energiewende im Gebäudebereich bei.“

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