Baulinks -> Redaktion  || < älter 2018/0743 jünger > >>|  

Selbst das Steildach konnte das Wachstum der Ziegelindustrie 2017 nicht bremsen

Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie
Matthias Frederichs (Foto © BV Ziegel / Christoph Große)
  

(21.5.2018) Laut Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) stieg die Ziegel-Produktion gegenüber 2016 um 2,9%. Treiber dieser Entwicklung war der Mauerziegel mit einer Steigerung um 5,9%. Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen konnten selbst die Dachziegelhersteller ein Plus verbuchen - wenn auch mit 0,4% ein sehr leichtes.

Alles in allem erwirtschaftete die Ziegelindustrie einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro, was einem Plus von 3,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon profitierten auch die Beschäftigten: Knapp 8.400 Menschen arbeiteten 2017 für die Hersteller von Pflasterklinkern, Vormauer-, Hintermauer- und Dachziegeln - das sind 2% mehr als 2016.

Im Steildachbereich fehle es unübersehbar an langfristigen Perspektiven, welche die Planungssicherheit für Verbraucher, Investoren und Verarbeiter schaffen könne, kommentierte jetzt Dr. Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie, die andauernd schwierige Marktlage. Er fordert, dass Investitionshemmnisse im Dachmarkt endlich abgebaut werden müssten. Das Potenzial für Dachsanierung, Ausbau und Aufstockung sei enorm, leider blieben die wirtschaftlichen Anreize zur Kompensierung des Mehraufwands unzureichend.

Regelungswildwuchs bei Bund, Ländern und Gemeinden zu Abstandsflächen, Stellplatzpflichten oder zum Brandschutz würden derzeit eher abschrecken, als dass sie Investitionen anregen könnten: „Sowohl die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte steuerliche Förderung als auch die Abschreibungsmöglichkeiten (AfA) greifen hier zu kurz“, so Frederichs.

„Wohnraum-Offensive“ bitte jetzt

Außerdem müsse die Bundesregierung schnellstmöglich ihre angekündigte „Wohnraum-Offensive“ starten und mit ausreichend Finanzmitteln ausstatten. „1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021 werden nur dann gebaut, wenn jetzt die richtigen Anreize gesetzt werden,“ konstatiert Dr. Frederichs. Dazu gehöre die Einführung des Baukindergelds für den Ersterwerb einer Immobilie in Neubau oder Bestand noch in diesem Jahr. Außerdem müsse endlich mehr Bauland ausgewiesen und die Grunderwerbssteuer in den Ländern spürbar gesenkt werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

siehe zudem:


zurück ...
Übersicht News ...
Übersicht Broschüren ...

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH