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Dachdeckerhandwerk: Schlichterspruch von ZVDH und IG BAU angenommen


  

(25.11.2018) Am 22. November 2018 haben sowohl der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als auch die IG BAU den Schlichterspruch vom 6. November 2018 angenommen. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden im Bereich der Lohn- und Gehaltstarifverträge für das Dachdeckerhandwerk hatten sich beide Seiten auf ein Schlichtungsverfahren verständigt.

Schlichtungsergebnis im Überblick

Die bisherigen Löhne und Gehälter gelten vom 1. August bis 30. November 2018 unverändert und steigen dann ...

  • ab dem 1. Dezember 2018 um 2,7% und
  • ab dem 1. Oktober 2019 um 2,9%.

Außerdem erhalten gewerbliche Mitarbeiter in Dachdeckerbetrieben, die bereits Mitglied der IG BAU sind, mit der April-Abrechnung 2019 eine Einmalzahlung von 360 Euro.

Die Ausbildungsvergütungen steigen in allen Ausbildungsjahren ...

  • ab dem 1. Dezember 2018 um monatlich 80 Euro und
  • ab dem 1. September 2019 um monatlich 30 Euro.

Weiterhin werden die allgemeinverbindlichen Erstattungsleistungen durch die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (SOKA-DACH) an Ausbildungsbetriebe um zwei Monatsvergütungen im ersten Lehrjahr (7 statt bisher 5) und um zwei Monatsvergütungen im zweiten Lehrjahr (5 statt bisher 3) ab dem 1. Januar 2019 erhöht. Gesenkt wird darüber hinaus der SOKA-Beitrag für die Berufsbildung um 0,3 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent der Bruttolohnsumme.

Die Gesamtlaufzeit der Lohn-und Gehaltstarifverträge beträgt 26 Monate, sie endet also am 30. September 2020.

Gutes Ergebnis für die Nachwuchssuche

„Nach 13 Stunden Verhandlungsmarathon hat Schlichter Garrelt Duin ein Ergebnis vorgelegt, mit dem beide Parteien leben können. Schwierig war es, der Gewerkschaft zu verdeutlichen, dass der Bau zwar boomt, aber beileibe nicht alle Dachdeckerbetriebe davon profitieren, denn verkürzt gesagt: jedes Hochhaus hat nur ein Dach“, erklärt ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk als Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite. „Das Ergebnis wird gerade für die kleinen Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern zum Kraftakt werden, und die stellen immerhin die deutliche Mehrheit im Dachdeckerhandwerk dar. Mehr Geld für die Auszubildenden über alle drei Lehrjahre hinweg sehen wir positiv, denn das hilft den Betrieben, die ausbilden wollen und dringend Nachwuchs suchen. Es war uns klar, dass wir hier noch mehr tun müssen, um attraktiv zu bleiben. Positiv für die Ausbildungsbetriebe sind dabei auch die deutlich erhöhten Zuschüsse zur Ausbildung“, führt Bollwerk aus.

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