Haus- und Gebäudetechnik bestätigt für 2022 Umsatzwachstum um 8,8% auf 74,3 Mrd.
(10.3.2023) Die Haus- und Gebäudetechnikbranche zeigt sich krisenresistent und kann ihr Umsatzwachstum mit +8,8% im dritten Jahr in Folge dynamisch fortsetzen. Die anhaltend hohe Nachfrage nach energetischen Sanierungen wirkt sich positiv auf die Branche aus. Die Umsätze der Branche entwickeln sich aufgrund steigender Preise besser als die abgesetzten Mengen. Auch für das Jahr 2023 wird mit steigenden Umsätzen gerechnet.
Wirtschaftsbereich erlebte 2022 einen Bedeutungszuwachs
Der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik umfasst das verarbeitende Gewerbe, den Fachgroßhandel und die installierenden Unternehmen. In die Erhebung einbezogen wurden die Produktsegmente ...
- Heizung (mit Gebäudeautomation),
- Sanitär sowie
- Kälte- und Lüftungstechnik.
2022 betrugen die Bauinvestitionen im Hochbau in Deutschland 308,6 Mrd. Euro. Der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik hatte mit 61,3 Mrd. Euro Inlandsumsatz einen Anteil von 19,9% am Hochbauvolumen. Die Haus- und Gebäudetechnik hat dabei weiter an Bedeutung gewonnen: Im vergangenen Jahr konnten 49.800 Unternehmen der Branche zugeordnet werden. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche lag 2022 bei 543.000. Damit ist die Zahl der Beschäftigten in der Branche erneut gestiegen, während die Zahl der Unternehmen leicht rückläufig war.
Der weltweite Umsatz im Gesamtmarkt der Haus- und Gebäudetechnik belief sich 2022 auf 74,3 Mrd. Euro (Inland: 61,3 Mrd. Euro; Ausland: 13 Mrd. Euro). Der Megatrend Klimaschutz und die Nachfrage nach komplexer Gebäudetechnik beflügeln die Branche.
Der Bereich Heizung und Lüftung
... wurde im Rahmen des Klimapakets bei Bestandsmaßnahmen staatlich gefördert. Die Energiekrise und der Wunsch nach größerer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen haben den Trend zu erneuerbaren Energien verstärkt. Insbesondere Wärmepumpen und Solarthermie sowie Biomasse gewinnen weiter an Marktanteilen. Lieferengpässe verzögern allerdings die Realisierung von Projekten und wirken sich negativ aus. Der Gesamtumsatz der Heizungs-, Kälte-, Klima- und Lüftungsbranche betrug im Jahr 2022 rund 46,9 Mrd. Euro.
Die Sanitärbranche
... konnte 2022 einen Umsatz von 27,4 Mrd. Euro und damit eine Steigerung um 5,3% gegenüber dem Vorjahr erzielen. Neben der Sanierung alter Bäder lag vor allem die altersgerechte und barrierefreie Ausstattung im Trend.
Prognose für 2023
Für 2023 wird ein Anstieg des Umsatzes auf 77,7 Mrd. Euro (+4,5%) erwartet. Allerdings wird das Umsatzwachstum in diesem Jahr schwächer ausfallen als im Jahr 2022. Gründe hierfür sind insbesondere die konjunkturelle Abkühlung im Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Auch das Aufschieben von nicht unbedingt notwendigen Renovierungen im Badbereich führt zu einer schwächeren Nachfrage. Gestiegene Baustoffpreise und Zinserhöhungen bremsen die Neubautätigkeit spürbar. Gleiches gilt für Investorenprojekte im Inland.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ)
- Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)
- Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
- Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
- Deutscher Großhandelsverband Haustechnik
- Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA),
- ISH • Messe Frankfurt
- B+L Marktdaten GmbH
- Baukonjunktur 2022
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- Nachfrage und Trend zu mehr Klimaschutz beflügeln die Sanitär- und Heizungsbranche (19.6.2022)
siehe zudem:
-
Heizungs-, erneuerbare Energien- und Raumlufttechnik-Magazin sowie Sanitärtechnik- und Bad-Magazin auf Baulinks