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Wohngifte / Altlasten im Holz: DDT- und PCP-haltiges Holzschutzmittel verseucht die Raumluft

(5.3.2000) In vielen Wänden und Dachbalken finden sich immer noch in einem erhebliche Maße gesundheitsgefährdende Gifte aus Holzschutzmitteln. Vor solchen Wohngiften, die bedächtig in die Raumluft ausgasen, warnt (mal wieder) die Stiftung Warentest in der März-Ausgabe der Zeitschrift test.

Rund 1.500 Holzproben sind den Testern der Stiftung in einer Leseraktion zugesandt worden. Auffälligstes Ergebnis ist ein unübersehbarer West-Ost-Unterschied:

  • Im Westen belasten demnach am häufigsten PCP (Pentachlorphenol) und Lindan die Raumluft.
  • In den neuen Bundesländern fanden sich vor allem Spuren des jahrzehntelang weltweit meistverwendeten Insektizids DDT (Dichlor-Diphenyl-Trichlorethan) in den untersuchten Holzproben. Das DDT ist insbesondere auf den Einsatz des DDR-Holzschutzmittels Hylotox 59 zurückzuführen.

Das einmal applizierte Holzschutzmittel kann auch noch Jahrzehnte später die Luft belasten, weil die Pilz- und Insektengifte aus dem Holz nur langsam in die Luft entweichen. Eine Sanierung kann Abhilfe schaffen. Als Soforthilfe raten die Experten feucht wischen, häufiges Staubsaugen und gut lüften. Auf keinen Fall sollte das Holz abgeschliffen werden, weil dabei erst recht enorm viel gifthaltiger Staub entsteht.


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