Baugeld bleibt trotz Zinserhöhung günstig
(22.3.2000) Trotz der jüngsten Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) können sich Bauherren weiter auf günstige Konditionen einstellen. Diese Einschätzung gab jüngst der Verband Deutscher Hypothekenbanken (VDH) in Frankfurt, der damit rechnet, dass sich etwa der effektive Zins für Baudarlehen mit einer zehnjährigen Festschreibung von derzeit 6,6 Prozent bis zum Jahresende höchstens auf "unter sieben Prozent" erhöhen wird. Dies sei immer noch niedriger als der langjährige Durchschnitt, unterstreicht VDH-Präsident Karsten von Köller.
Der Verbandschef rechnet auch bei anhaltend günstigem Zinsniveau nicht mit einer größeren Nachfrage nach Baukrediten. 1999 registrierten die Hypothekenbanken bei Immobilienfinanzierungen einen Rückgang von rund zwei Prozent auf 55 Milliarden Euro (107,57 Mrd DM). Nach Ansicht von Köller wäre es bereits ein Erfolg, wenn im Jahr 2000 wenigstens das Vorjahresniveau erreicht werde. Der Abwärtstrend habe sich vor allem beim Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen zuletzt beschleunigt.
Etwas günstiger beurteilt der Verband die Perspektiven bei Gewerbe-Immobilien. Nicht zuletzt die anziehende Konjunktur werde zu steigender Kreditnachfrage führen. Die Refinanzierung sei für die Banken kein Problem.