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VDM: Wohnungsmieten werden steigen

(18.3.2002) In Ballungsgebieten werden die Mieten in den nächsten Jahren steigen. "Niemand widerspricht dieser Prognose und rund 3 bis 4 Prozent jährlich halten viele für realistisch," berichtet Erich Hildenbrandt, Vizepräsident und Pressesprecher des Verbandes Deutscher Makler (VDM). "Staffelmieten sehen teilweise noch höhere Steigerungen vor." Es seien häufig die selben Leute, die sich keinen vergleichbaren Anstieg der Kaufpreise vorstellen können. "Hier siegt wieder einmal der Wunsch über den Verstand. Wie sollten dauerhaft stabile Wohnungspreise bei steigenden Mieten funktionieren? Irgendwann müsste dann die Miete gleich dem Preis sein," merkt Hildenbrandt ironisch an.

Zwischen der Entwicklung von Mieten und Kaufpreisen bestehe ein enger Zusammenhang. Beide seien eine Konsequenz des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage. Und wo das Angebot gefragter Mietwohnungen für die Nachfrage nicht ausreiche, seien Mietsteigerungen unausweichlich. Das habe aber zur Folge, dass auch die Kaufnachfrage steigt. Denn wer seine Wunschwohnung nicht als Mieter bekommen kann, entschließt sich häufig zu einem Kauf.

Die umgekehrte Erwartung sei ebenso unrealistisch, nämlich stabile Mieten trotz steigender Kaufpreise. "Niemandem kann zugemutet werden, einen hohen Preis zu bezahlen und dann keine akzeptable Miete zu verlangen," betont der VDM-Sprecher. Ein Ärgernis sei jedoch, dass das Mietrecht sehr enge Grenzen an Mietvereinbarungen legt. Dies behindere die Nachfrage nach Anlagewohnungen, was wiederum das Angebot auf dem Mietwohnungsmarkt beschränkt. "Wenn die Politik diese Zusammenhänge endlich einsehen würde, könnten wir auf einen entspannteren Wohnungsmarkt hoffen."

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