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Büromöbel-Hersteller melden für 2012 zweigeteilte Entwicklung

Logo: Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. (BSO)(15.2.2013) Nach einem schwachen zweiten Halbjahr schlos­sen die Produzenten von Büromöbeln das vergangene Jahr mit einem Umsatzrückgang von 1,0% ab. Insgesamt wurden Schreibtische, Schränke, Sitzmöbel und anderes Büromobiliar im Wert von 2,11 Milliarden Euro hergestellt.

Für das erste Halbjahr hatte der in Wiesbaden ansässige Branchenverband BSO noch eine Umsatzsteigerung von 1,9% gemeldet. Ein starkes Inlandsgeschäft mit einem Plus von 4,8%% hatte zu Jahresbeginn die mit -4,5% rückläufige Entwicklung im Export ausgeglichen. In den Folgemonaten zeigte sich dann aber auch die Nachfrage im In­land schwächer. Die Umsätze fielen in den Monaten Juli bis Dezember gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,3% im Inland und um 5,1% im Ausland. Der Exportanteil lag 2012 bei durchschnittlich 28,9%. Rund 70% der ausgeführten Büromö­bel gingen in den Euroraum.

"Als Folge der anhaltenden Krise sind vor allem die Absatzmärkte in Südeuropa drama­tisch geschrumpft", erläutert Hendrik Hund, Vorsitzender des BSO, die Marktlage. Hier sei so schnell nicht mit einer Belebung zu rechnen. Positive Vorzeichen gebe es dage­gen aus dem nordeuropäischen Raum, aus Russland und dem arabischen Raum. Im In­land ist die Ausgangslage nach Einschätzung Hunds weniger eindeutig:

  • Hier erleben die Hersteller einerseits ein steigendes Interesse an neuen Formen der Büroarbeit und damit eine gestiegene Wertschätzung für Büroeinrichtungen,
  • andererseits verschieben aufgrund der schlechten Wirtschaftsstimmung wieder viele Unternehmen notwendige Investitionen.

Für 2013 sehen die Wiesbadener daher keine schnelle Trendwende. Wahrscheinlich sei ein umgekehrter Verlauf zum vergangenen Jahr mit einer negativen Entwicklung im ersten Halbjahr und einer Erholung im Herbst.

Erfahrungsgemäß werden von einer steigenden Nachfrage zuerst die exportstarken Hersteller von Sitzmöbeln profitieren. Diese hatten 2012 den Rückgang der Nachfrage mit einem Minus von 3,1% früher zu spüren bekommen, als die Hersteller von Schreib­tischen und Korpusmöbeln, die im vergangenen Jahr noch ein Umsatzplus von 1,2% verzeichneten.

Insgesamt beschäftigten die deutschen Büromöbelhersteller im vergangenen Jahr rund 12.850 Mitarbeiter, 2,6% mehr als im Jahr 2011.

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