ifo-Geschäftsklima nach dem Brexit-Votum verschlechtert
(25.7.2016) Nach dem Brexit-Votum der Britten hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft leicht verschlechtert: Der ifo-Geschäftsklimaindex ist von 108,7 Punkten im Juni auf 108,3 Punkte im Juli gefallen, was auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmer zurückzuführen ist. Gleichwohl verbesserte sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage leicht. So zeigt sich die deutsche Konjunktur alles in allem widerstandsfähig.
Im Bauhauptgewerbe blieb der Geschäftsklimaindikator auf Rekordkurs. Dies war auf deutlich optimistischere Erwartungen der Baufirmen zurückzuführen. Die weiterhin sehr guten Lageeinschätzungen nahmen sie hingegen etwas zurück.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gefallen. Zwar waren die Industriefirmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener; ihre Kapazitätsauslastung stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 84,7%. Die Industrie blickte aber merklich weniger optimistisch auf die kommenden Monate. Speziell die Automobilbranche berichtete sogar von pessimistischen Erwartungen.
Auch im Großhandel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die sehr gute Bewertung der aktuellen Geschäftslage vom Vormonat konnte nicht gehalten werden und wurde von den Großhändlern deutlich nach unten korrigiert. Die Erwartungen blieben hingegen nahezu unverändert leicht optimistisch. Im Einzelhandel ist der Index gestiegen. Während die Urteile zur aktuellen Geschäftslage deutlich positiver ausfielen, nahmen die Einzelhändler jedoch ihre optimistischen Erwartungen vom Juni etwas zurück.
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